Epilog

von Jack Faber © 2023

Pan saß auf seinem Lieblingsplatz.

Der Felsvorsprung war ihm natürlich schon bei seinen ersten Fahrten nach Halfgard aufgefallen. Seit Irenea nicht mehr mit ihm flog, hatte er den Platz erkundet. Er war nur zu sehen, wenn man sich von Norden her näherte. Mitten im dichten Urwald ragte der Felsen wie ein Zeigefinger über den 60 Meter tiefen Abgrund. Seither blieb er bei der Rückfahrt immer stehen, sei es nur für eine Zigarettenpause oder eine Übernachtung. Hier war die Nacht etwas Besonderes, der wirklich schwarze Himmel und die berauschende Menge an Sternen verleitete ihn oft zum Übernachten unter freiem Himmel.

Jetzt saß er auf dem Felsvorsprung, sein Blick wanderte über den grünen Urwald, der sich viele Kilometer unter seinen Füßen bis zum Horizont erstreckte. Der anbrechende Abend war dazu angetan, sich daran zu erinnern, daß morgen sein Geburtstag war, der 40. Conara und Binara würden schon am späten Nachmittag das Menü aus Fisch und Meeresfrüchten zubereiten. Er hatte sich neue, vergoldete Uniformknöpfe besorgt, denn einige Freunde waren gestorben oder gefallen und er hatte jedesmal einen Knopf abgeschnitten und aufs Grab gelegt. Einen legte er auf Ireneas Grab, als er Pozzebon zum Begräbnis begleitete. Ihr Herz war nach dem Ficken stehengeblieben, sagte Pozzebon, mitten im Orgasmus. Ein schöner Tod, dachte Pan.

Gevatter Tod hatte viele mitgenommen. Binaras Mutter. Er hatte sie mit 12 in sein Bett genommen und defloriert. Sie war ein sehr liebes, fickfreudiges und anhängliches Mädchen. Sie lag zwei Jahre tagtäglich bei ihm und war schwanger geworden. Sie kam während der Schwangerschaft und in den folgenden Jahren immer wieder in sein Bett und Binara war sein jüngstes Kind, das hübsch, lieblich und sehr klug war. So, wie er schon Conara selbst unterrichtet hatte und ihr Interesse an den Büchern seiner Bibliothek geweckt hatte, unterrichtete er Binara, seit sie 4 war. Sie spielte gerne mit ihren Altersgenossen und saß noch viel lieber in der Bibliothek und las. Er war ab dem späten Nachmittag daheim, so oft es ging und beantwortete all ihre Fragen. Ihre Mutter kam spätabends, ging ins Badezimmer und erwartete ihre Tochter und den Vater im Bett. Binara sah ihnen still und aufmerksam beim Ficken zu, danach kuschelte sie sich an ihn. Mit 6 oder 7 lernte sie zu masturbieren und es war unübersehbar, daß sie richtig ordentlich Feuer im Arsch hatte. Die Mutter zog mit einigen Gonniemännern zusammen und kam nur noch selten in sein Bett. Binara blieb bei ihm, das wollten sie alle drei. Ihre Mutter war sich sicher, daß der Herr Binara in allem bestens unterstützen werde.

Binaras Mutter war im vergangenen Jahr an Leukämie gestorben, sie war erst 35. Da dachte er das erste Mal bewußt über den Tod nach. Seine Vorfahren, die d'Aubonvilles, waren über die Jahrhunderte immer sehr alt geworden. Sie waren meist erst in ihren 90ern gestorben, das war auch damals schon recht alt. Natürlich waren die d'Aubonvilles schon immer Krieger oder Herrscher. Die d'Aubonvilles starben auch mal früher, sie fielen im Kampf oder wurden ermordet. Er selbst dachte, daß er in einem Kampf fallen würde, doch die Telepathen heutzutage starben nie im Kampf. Er würde viel wahrscheinlicher über 90 werden und friedlich entschlafen. Ein Schaudern lief über seinen Rücken. Conara und Binara würden sicher vor ihm sterben, kaum ein Half wurde älter als 50.

Fyy würde sie alle überleben, sie war vor 60 Jahren als 16jähriges Mädchen erschaffen worden, sie war eine einzigartige Androidin und würde erst vergehen, wenn es keinen Strom mehr gab. Sie war seine treue Begleiterin, die sich verpflichtet hatte, ihm bis zu seinem Tode zu dienen, sei es als Detektivin, Rechercheurin, Überwacherin aller Kanäle und Personen. Sie war mit Sicherheit die klügste Person in seiner Welt, sie dachte und fühlte wie ein Mensch und konnte sich in alle Situationen hineindenken. Sie war Telepathin und beherrschte auch schwarze, verbotene Magie, Telekinese und Teleportation. Vor allem aber war sie seit 25 Jahren seine ergebenste Geliebte, die mit ihrem 16jährigen Körper und 60jähriger Erfahrung im Sex immer in seinen Armen lag, wenn er sie brauchte.

Seine Domina war im vergangenen Jahr Opfer eines Attentats geworden und beinahe gestorben. Ihre Begleiter waren beim Absturz des manipulierten Gleiters unverletzt geblieben, Lans rechter Arm war abgetrennt worden. Sie erhielt einen künstlichen Arm in der päpstlichen Akademie, der sehr gut funktionierte. Wenn man es nicht wußte, erkannte man nicht, daß es nur eine intelligente Prothese war. Lan beklagte ihm gegenüber, daß sie mit dem Arm nicht mehr masturbieren konnte, sie hatte es mit zunehmender Verzweiflung immer wieder probiert, aber sie hatte keinen Feedback von ihrem Arm, ihrer Hand und ihren Fingern. Eine Zeitlang mußte es eine Dienerin machen, doch sie holte sich schon sehr bald zwei oder drei Gonniemänner ins Bett, denn nur so kam sie zu den täglichen Orgasmen. Sie war nicht mehr in ihn verliebt, doch sie rief ihn alle paar Wochen zu sich. Er gab ihr so viele Orgasmen, wie er konnte und sie hielt ihn auf dem neuesten Stand, was die Regierungsgeschäfte betraf. Er war sich inzwischen ganz sicher, daß sie ihm nicht mehr nachspionierte. Sie war etwa gleichalt wie er, doch ihre Vorfahren waren meist jung gestorben, kaum einer wurde 50. Er hatte mit ihr nach dem Mordanschlag darüber gesprochen und sie war sich sicher, auch vor 50 zu sterben wie ihre Vorfahren. Aber sie wollte unbedingt auf natürliche Art sterben. Sie hatte nach dem Gerichtsverfahren den Strippenzieher des Attentats im Kerker aufgesucht, eigenhändig mit ihrer starken Prothese erwürgt und den Leichnam am Gitter aufgehängt, ein klassischer Selbstmord.

Pan streckte sich auf dem Moos aus. Sein Blick glitt über die Sterne und suchte die mythischen Figuren, die er vom Astronomieunterricht kannte. Die fliehende Nymphe, die vom bockfüßigen Faun verfolgt wurde. Der Stern Uzgurani, der hellste Stern, der in der Eichel des Fauns hellweiß leuchtete. Das war die allegorische Darstellung der Gesellschaft des Planeten: die Männer rannten mit erigiertem Schwanz den Mädchen hinterher. Der Schwanz des Fauns deutete direkt auf den Schamhaarnebel, der die Spalte der Nymphe verdeckte. Pan tastete in der Tasche nach der goldenen Möse Lias. Jeden Tag berührte er dieses goldene Kleinod, er kannte all die Einzelheiten von Lias Möse. Er hatte im vergangenen Jahr nur dreimal mit Lia gefickt, im Jahr davor 20 Mal. Sie fickte von den Menschenfrauen, die er kannte, mit Abstand am besten. Sie war ihm irgendwie entglitten, sie war ihrem Odo gänzlich verfallen. Sie hatte Ben zugestimmt, die beiden Talimädchen zu verkaufen. Sie ließ sich kaum noch von den schwarzen Mädchen ficken und Ben fand das Ficken mit den Talimädchen sowieso nicht sehr spannend.

Pan hatte immer häufiger an den Begräbnissen der Gonnies teilgenommen und dafür stieg der Respekt der kleinen Menschen für ihren Herrn. Die Zahl seiner Gonnies stieg nur sehr langsam, es waren derzeit etwa 42, das waren 12 mehr als bei Meister Guos Tod. Sie führten seinen Haushalt perfekt, alle Räume glänzten vor Sauberkeit und die Köche und Köchinnen waren die besten weit und breit. Und sie gaben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. Seine Gonnieköche wurden häufig von Nachbarn ausgeborgt, wenn etwas Besonderes gekocht werden mußte. Pan saß fast nie an ihrem Lagerfeuer, doch er behandelte das kleine Volk sehr gut, freundlich und hilfsbereit. Er schickte sie zu Conara, wenn sie krank waren und übernahm die Kosten. Das machte außer ihm fast niemand. Ebenso konnten sich seine Gonnies bei Plantagen und Lebensmittelhändlern kaufen, was sie wollten. Das erlaubte sonst niemand.

Er nahm immer noch junge Gonniemädchen in sein Bett, er fickte wirklich sehr gern mit den feurigen Mädchen. Die Gonniemädchen wußten viel besser als die Menschenfrauen, wie und wann der Herr einen Orgasmus brauchte. Binara war das letzte Mädchen, das er mit den Gonniefrauen gezeugt hatte. Er hatte jedoch viele Halfboys mit den Gonniemädchen gezeugt. Er brachte diesen Söhnen Lesen, Schreiben und Rechnen bei, sie durften alles lesen, um sich weiterzubilden. Doch keiner der Söhne wuchs ihm ans Herz so wie Conara und Binara. Sie wuchsen bei ihren Gonniefamilien auf und wenn sie alt genug waren, vermittelte er sie an Plantagenbesitzer, die sie anständig behandelten. Sie hatten bei den Gonnies das Ficken gelernt und waren bei den Frauen und Mädchen in den Plantagen höchst willkommen. Schon längst war Fyy die Einzige, die genau wußte, wer und wo seine Halfsöhne waren.

Einmal gab ihm Chefingenieur Tinan eine riesige Kanone samt spezieller Zielvorrichtung mit, es wäre besser als alles, was die Bangurelianer zurzeit hatten. Die Zielvorrichtung war ein richtiges Wunderwerk, betonte Tinan. Er gab dem Commander die technischen Zeichnungen und Konstruktionsvorgaben mit, das Militär konnte die Superkanone nachbauen. Tinan meinte, daß es leider keinen wie Wengin gab, aber er war sehr sicher, daß seine Leute Besseres zustande brachten als die Ingenieure des Militärs. Er hatte die Kanone dem General gezeigt und 20.000 Credits kassiert, die er Conara und Binara gab. Binara hatte die neue Zielvorrichtung untersucht und schwärmte davon. Er sprach mit Tinan und gratulierte ihm.

Pan lag nun schon seit Jahren einmal im Monat bei Dara, aber sie war immer noch mädchenhaft in ihn verliebt, sie konnte einfach göttlich ficken und es gab überhaupt keinen Grund, ihm Jungfrauen ins Bett zu legen. Dara hatte vielleicht noch 12 oder 13 Jahre zu leben. Sie hatte sich schon für eine Nachfolgerin entschieden, es war die junge Phi, die am Ende ihres Rechtsstudiums war und jetzt mit den älteren Richterinnen ritt, um die Praxis zu erlernen. Er kannte Phi, Budicca hatte sie ihm mit 13 geschenkt und er hatte das liebe, sehr fickfreudige und aufgeweckte Mädchen defloriert und gefickt. Er sah sie erst jetzt wieder, als hübsche und relativ hochgewachsene Frau Anfang 20. Dara hatte einmal gefragt, ob er jetzt mit Phi ficken wollte, denn Phi war ganz süchtig nach Ficken und hatte schon gefragt, ob der Commander gefickt werden dürfe, doch er hatte den Kopf geschüttelt. Vielleicht, wenn sie mal Königin wäre, sagte er mit Verlegenheit. Dara dachte nicht gerne über das eigene Sterben nach, sie hatte alle Formalitäten erledigt. Die Nachfolgerin war bestimmt, das Begräbnis geordnet. Sie wollte ebenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden und ihre Asche dem Wind überlassen. Er hatte nach einer Ratssitzung zu ihr gesagt, der Löwenclan werde sie noch eines Tages ermorden, doch sie sah ihn mit blitzenden Augen an und zeigte ihm die Faust. Sie sei immer noch in der Lage, ihnen eine aufs Maul zu geben, gottverdammtnochmal!

Er streckte sich auf dem Moos aus, blickte noch eine Zeitlang zu den Sternen und schloß die Augen. Es war Zeit zu schlafen, morgen in aller Frühe würde er heimfliegen. Janas geile Töchter tanzten vor seinen Augen mit aberwitzig gespreizten Beinen und zupften an ihren Kitzlern.

Es war sein 40. Geburtstag.