Prinzessin Lou

von Jack Faber © 2023

Lou saß in ihrem Büro an Bord der Elisée, der Yacht ihres Mannes vor dem Laptop. Die Yacht war etwa 72 Meter lang und hochmodern. Lou, die erst vor einigen Monaten geheiratet hatte, hatte sich entschlossen, einen täglichen Bericht beziehungsweise eine Art Tagebuch zu führen. Michel hatte ihr den Laptop besorgt und es mit den modernsten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet. "Von der NSA," grinste Michel, "und selbst die haben nur sehr wenig Leute, die es knacken können." Lou hatte veranlaßt, daß in ihrem Schlafzimmer, einer großen Kajüte, ein kleiner Safe installiert wurde, von dem nur sehr wenige wußten. Sie änderte die Kombination jede Woche, denn dort verwahrte sie diesen privaten, sehr privaten Laptop. Das Büro war ein abgetrennter Teil des Schlafzimmers, es hatte freie Sicht auf das Meer, das Ende der riesigen Panoramawand des Schlafzimmers endete mit dem kleinen Büro. Lou überflog kurz alle Kapitel, die sie bisher geschrieben hatte.

Sie war als Maria Louise von Hohenlahnstein in Deutschland zur Welt gekommen, ihr Vater führte mehr schlecht als recht die Winzerei und die Weinberge. Aadel ja, reich nein. Der Vater war noch im Patriarchat verwurzelt, war aber bestrebt, fortschrittlich zu leben. Lou, so wurde sie gerufen, war das Nesthäkchen, doch würde sie das Weingut nie erben oder führen. Die beiden erwachsenen Brüder studierten fleißig und würden eines Tages das Weingut übernehmen. Der Vater schickte sie deshalb auf die besten Schulen, obwohl er knapp bei Kasse war. Ihre Mutter war gestorben, als sie 15 war. Der Vater kam abends in ihr Kinderzimmer und heulte, er hatte die Mutter sehr geliebt. Der Vater hielt sie umarmt und schluchzte, bis er vor Müdigkeit einschlief. Anderntags fragte er, ob sie in seinem großen Bett übernachten würde, er wollte nicht allein sein. Lou sagte, okay.

Sie besaß nie einen Pyjama, sie schlief immer nackt. Sie behielt das Höschen an, als sie sich abends zu ihm ins Bett legte. Sie hielten sich umarmt und sie ließ ihn weinen. Sie war bei ihrer Mutter bis zum Schluß geblieben, hatte sie im Sterben begleitet und war bei ihr, als sie starb. Lou war natürlich furchtbar traurig, daß die wichtigste Person in ihrem Leben tot war, aber sie war nicht so entsetzlich traurig wie der Vater. Seine Trauer kam vielleicht von seinem schlechten Gewissen, denn er hatte ihr erst auf dem Sterbebett gestanden, daß er sie immer wieder schamlos betrogen hatte. Es war nie etwas Ernstes, er war einfach ein Jäger mit einem starken Jagdtrieb, er wollte jedes Weib, alt oder jung, ficken. Damit war die Jagd beendet. Die Mutter hat leise gelächelt und mühsam gemurmelt, "ich weiß, ich weiß, mein Liebster!" Lou erinnerte sich, wie betroffen der Vater dreingeschaut hat, er war sichtlich überrascht und verlegen zugleich. "Nein, niemals!" brachte die Mutter mühsam heraus, "niemals! Du warst mein erster und mein Einziger." Noch nie hatte Lou ihren Vater so betroffen gesehen.

Lou blickte vom Laptop auf. Taschenlampen blinzelten unruhig auf dem Strand, vor dem die Yacht ankerte. Sie las weiter. Es tat dem Vater offensichtlich gut, nicht allein sein zu müssen. Sie umarmten sich immer wieder, sie murmelte beruhigend in sein Ohr, wenn er weinte. Sie streichelte seinen nackten Körper und vermied es, seinen Schwanz zu berühren. Sie wartete immer, bis er tief eingeschlafen war und masturbierte erst dann. Sie hatte seit Kindergarten‐Tagen jede Nacht zum Einschlafen masturbiert. Es mögen wohl 14 Tage vergangen sein, sie hatte ihn liebevoll und ganz zart gestreichelt. Da nahm er ihre Hand und legte sie auf seinen steifen Schwanz. Sie überlegte fieberhaft, ob sie ihm einen Handjob machen sollte. Es war nichts besonderes, das war in ihrer Altersgruppe selbstverständlich. Sie rieb ihn kaum eine Minute, da war er vom Trieb übermannt und er legte sich zwischen ihre Schenkel. Sie hatte schon mehrmals gefickt und war nicht überrumpelt, als er rücksichtsvoll in ihre Scheide eindrang. Sie ließ sich ficken und hielt sich zurück, es wäre pervers, sein Ficken zu erwidern. Er mußte nicht sehr lange Stoßen, dann spritzte er ächzend ab. Sie knipste die Nachttischlampe an und zündete sich eine Zigarette an. Der Vater murmelte, "danke, Prinzessin, danke!" Sie zündete ihm auch eine Zigarette an und sie rauchten schweigend.

"Es ist Inzest," begann Lou. Er nickte geknickt.

"Ja, weiß ich. Aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten, Prinzessin, tut mir echt leid! — Habe ich dich etwa entjungfert?" fragte er besorgt, doch Lou lachte kurz auf.

"Ich bin schon 15, Papa, und wir sind im 21. Jahrhundert! Keine 15jährige ist heutzutage noch eine Jungfrau!" Sie lächelte ihn an und statt bestürzt dreinzuschauen lächelte er.

"Gut," sagte er aufatmend, "ich hätte es mir nicht verziehen! Nur, weil meine Natur mit mir durchgegangen ist!"

"Wäre also an der Zeit, daß du dir eine Frau nimmst," sagte Lou, "ich bin zwar auch eine Frau und habe schon mit einigen gefickt, aber ich bin halt deine Tochter." Das Schweigen dauerte lange. Lou hatte erst mit zweien gefickt, aber sie ließ es bei der Mehrzahl. Nun diskutierten sie eine Viertelstunde lang hin und her, aber sie waren schlußendlich einer Meinung. Er würde sich eine feste Freundin oder Ehefrau suchen, bis dahin war sie mit dem Inzest einverstanden. Sie fickten anderthalb Jahre miteinander, dann fand er eine Seelenverwandte. Eine adelige junge Dame aus Dänemark, aber sie sprach fließend deutsch. Charlotte war Ende dreißig, laut, humorvoll und verdammt lüstern. Sie war keine verführerische Schönheit, sondern wirklich nur verführerisch. Sie war sehr in ihn verliebt, denn er war ein grundehrlicher, gerader Charakter. Sie brachte ein richtig dickes Bankkonto mit und beschenkte das Weingut gerne. Er hielt, wie auch Charlotte, nichts von der ehelichen Treue, sie wollten beide eine offene Ehe. Lou mochte ihre offen zur Schau gestellte Sexualität und Lüsternheit nicht, hatte aber sonst einen guten Draht zu ihr. Lou war jetzt 17, bereitete sich auf das Abitur vor und überließ den Vater Charlotte zum Ficken. Sie bereute nichts, doch sie wußte, was sie studieren wollte, Meeresbiologie.

Sie studierte in Paris und London, Jahr für Jahr verbrachte sie mehr Zeit auf dem Meer als an Land. Sie war an vielen Orten unterwegs, sie war sehr fleißig und wurde deshalb auch sehr gefördert. Die Themen Umweltschutz und Klimawandel erreichten nun auch die Bevölkerung, und daß die Meeresbiologie eine wichtige Rolle spielte, war allgemein anerkannt. Mit 25 begann sie ihre Doktorarbeit zu schreiben und Michel trat in ihr Leben. Er war ein paar Jahre jünger als sie, er war bei der Uni als Tutor angestellt und neben seinen Vorlesungen arbeitete er als Assistent mit Lou. Es dauerte ein paar Wochen, dann landeten sie im Bett. Lou war kein Mauerblümchen und fickte, wann sie wollte und wen sie wollte. Es war nicht besonders klug, den eigenen Mitarbeiter zu verführen, aber sie hatten so viele Gemeinsamkeiten und Interessen, daß es irgendwann richtig funkte. Sie fühlte sich sehr zu ihm hingezogen, er war keiner der blöden Machos, deren es so viele von ihnen wie Tauben in Paris gab. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen wie zu einer Schwester, besser konnte es nicht ausdrücken. Lou war keine Lesbe, das wußte sie ganz genau. Doch es war gerade Michels weibliche Anima, die sie so faszinierte.

Lou riß die Augen auf, als sie zum ersten Mal ins Bett hüpften. Das gute Essen und der schwere Rotwein trugen viel dazu bei, aber sie hatte es sich schon vor dem Essen fest vorgenommen. Nun stand Michel nackt wie sie vor dem Bett. Mit dem ersten Blick überzeugte sie sich, daß er einen schönen Schwanz hatte, der in ihrem Mund noch etwas größer werden konnte. Ihr zweiter Blick fiel auf die Irritation. Michel hatte Brüste. Klein wie Mädchenbrüste, und zwar wirklich ganz süße Mädchenbrüste. Er kannte den Blick schon und sprang unbekümmert ins Bett.

Sie küßten sich, sie streichelten sich, sie lernten den Körper des anderen kennen. Sie fragte und Michel antwortete, er hatte es schon hundertmal erklären müssen. Er war ein Mann. Als Mann aufgewachsen, als Mann sozialisiert. Daß er Brüste hatte, konnte ihm niemand, auch kein Arzt, richtig erklären. Er wußte, daß er kein Zwitter war, sein Genital war männlich, sein Samen ebenfalls. Er erklärte es sich selbst damit, daß er zwei Animas hatte, männlich und weiblich. So erklärte er sich, daß er nicht das typische Machogehabe hatte und daß er in vielen kleinen Dingen wie eine Frau empfand, wie eine Frau dachte, wie eine Frau reagierte. Lou mußte lange nachdenken, jetzt klärte sich vieles auf. Ihr Empfinden, wie eine Schwester zu sein.

Sie tauchte ab und nahm seinen Schwanz in den Mund. "Bei mir kommt keiner rein, den ich nicht gewissenhaft saubergeleckt habe," sagte sie und er lächelte. "Und daß er berstend steif wird, ist eine bekannte Nebenwirkung?" witzelte Michel, als er in ihren Mund spritzte. Sie schluckte grinsend seinen Samen und leckte ihn noch einmal steif. Sie küßten, schmusten und seufzten, bis sie beide heiß waren. Sie erregte spielerisch seine Brüste, Michel fickte wirklich ausgezeichnet und konnte warten, bis sie sich im Orgasmus an ihn krallte und sie sich stoßend und zuckend vereinigten. Er spritzte rhythmisch beim Stoßen und rollte sich ab.

Sie rauchte und sie unterhielten sich flüsternd über das ganze. Der Rotwein war verflogen, sie sagte mit leisem Lächeln, daß es nicht vielen Männern gelang, sie zum Orgasmus zu ficken. Das war etwas, das ihnen beiden sehr gefiel. Allmählich kam auch er zur Sache. Er empfand es als besonders schön, wenn die Frau ihn fickte. Nein, das hatte nichts mit Dominanz oder Unterwerfung zu tun, es war vielmehr ein weibliches Empfinden. Lou verstand es sofort. Sie werden sich abwechselnd die aktive und die passive Rolle teilen, dann hätten sie beide, was sie brauchten, was sie wollten. So kam es nun, daß Lou Michel bestieg und fickte. Sie bekam beim zweiten Mal keinen Orgasmus, aber das ging in Ordnung. Michel ließ sich wunderbar ficken und spritzte zum zweiten Mal. Sie wisperten noch sehr lange, aber ganz leise, um die anderen Hotelgäste nicht zu stören.

Zwei Jahre lang reiste Lou, von Michel begleitet, zu den Orten, wo sie Material für die Dissertation zusammenstellte. Michel war ein ausgezeichneter Assistent und er konnte mit ihr stundenlang über Biologie diskutieren, ihre Proben verwalten und ihre Notizen lesen und überarbeiten. Wenn er genug Geld zusammengespart hätte, würde er eine Doktorarbeit mit einem ähnlichen Thema schreiben, sagte er. Lou schaute nicht mehr auf die Taucher und Kollegen, sie brauchte keinen. Michel war ihr gut genug und sie brauchte keinen anderen. Sie gab ihre Doktorarbeit ab und machte sich auf eine lange Wartezeit gefaßt, erfahrungsgemäß ein halbes Jahr.

Sie diskutierte viel mit Michel. Sie wollte ihn um jeden Preis behalten, ob als Assistent oder was immer. Das Thema Heiraten streiften sie nur kurz und schreckten beide zurück wie Fische, die sich zu nahe kamen. Er wollte nicht heiraten, er hatte noch nie eine positive Ehe gesehen, nur große und sehr große Katastrophen. Er hatte sich ihr zuliebe schon zu Anfang der Beziehung testen lassen, er war zeugungsunfähig. Er würde keine Familie gründen können, und er konnte sich auch nicht als Adoptivvater vorstellen, das wäre nicht er. Es gab nur den Vorteil, daß sie sich keine Gedanken über die Verhütung machen mußten. Nein, das Heiraten war nichts für ihn. Sie hätte ihn jederzeit genommen, sie paßten sehr gut zusammen und es hielt bereits zwei Jahre.

Dann überraschte sie der Herr Papa, Charlotte sprudelte die Neuigkeit heraus.

Ein reicher Mann, Oleg Maschinkoff, hatte ein Auge auf sie geworfen. Sie kannte ihn nicht, aber er hatte sie bei einem Empfang in der Botschaft gesehen, als sie ihren Vater begleitete. Oleg pickte nun wie eine Klette an ihrem Vater. Er wußte instinktiv, daß es über ihn am ehesten ging. Er versprach dem Vater einen Koffer voll Geld, wenn er sie beide zusammenbrachte. Selbst, wenn die Prinzessin ablehnte. Und Vater brauchte immer Geld. Also ließ er Lou öfter als sonst heimkommen. Sie mußte sowieso ein halbes Jahr totschlagen, also warum nicht? So lernte sie Oleg kennen.

Er war kein russischer Zottelbär, sondern ein westlich orientierter, gebildeter Mann, keine 10 Jahre älter als sie, sympathisch und sexy. Er gefiel ihr auf den ersten Blick, aber das behielt sie für sich. Er war einverstanden, daß sie ihn überprüfen ließ und daß sie erst ihren Doktortitel in Händen halten wollte, bevor sie sich entschied, also mindestens 5 Monate. Die Überprüfung machte Michel, er war der einzige, dem sie vertraute und der ein As im Recherchieren war. Sie verbrachte viel Zeit mit Oleg, sie diskutierten die wichtigsten Punkte ihre Lebens durch. Er war ein russischer Oligarch, aber von der erträglichen Sorte. Er hatte bereits zu Putins Zeiten klein mit dem Handel mit Mais begonnen, vergrößerte sein Unternehmen um Sojabohnen und dann zu Düngemitteln. Er war einfach nur ein geschickter Kaufmann, er hatte es gar nicht nötig, sich mit krummen oder gar schlimmen Dingen zu bereichern. Er gab unumwunden zu, daß das Versteckspiel mit den Zollbehörden zum Alltag gehörte, ebenso wie der Einsatz von Bestechung und Schmiergeld und ein eigener Nachrichtendienst. In diesen Dingen war er kriminell, aber er sah sich nicht als Kriminellen. Lou lächelte, sie erwarte keinen Engel, aber es gab moralische Grenzen wie Mord und Totschlag. Er lächelte, da war er nicht schuldig, diese Grenzen hielt er strikt, ohne eine einzige Ausnahme, ein. Das schwor er. Er war wirklich steinreich und als er die Prinzessin in der Botschaft gesehen und beobachtet hatte, war es um ihn geschehen. Er war 36, sie 28 und er wollte eine Familie gründen. Er wollte eine kluge, gebildete Frau und wenn sie dazu noch so entzückend und hübsch war wie sie, dann sei für ihn alles gut.

Sie machte ihm mehrere Dinge klar, kleine wie große. Sie wollte nicht russisch lernen oder in Russland leben, sie konnten ja beide gut englisch. Leben egal wo, aber im "Westen". Sie hatte Putins Schreckensherrschaft nicht vergessen und sie war sich ganz sicher, daß Russland noch 60 oder 100 Jahre brauchte, um ein gutes Land zu werden. Sie wollte das Studium erfolgreich beenden und eine zeitlang in der Meeresbiologie forschen oder arbeiten, vor 35 wollte sie keine Kinder bekommen. Dann gerne, Kinder zu bekommen und sie gut zu erziehen war ihrer Meinung nach okay. Sie war erstaunt, wie sich ihrer beiden Vorstellungen von Kindererziehung glichen. Das war eine gute Sache.

Oleg hatte in den vielen Stunden den Charakter Lous und die Dinge, die ihr wichtig waren, erkannt. Er war nun noch entschlossener, sie zu gewinnen. Er brauchte kein Zuckerpüppchen, das vorwiegend shoppen ging und mit ihren Juwelen bei Partys angab. Eine Wissenschaftlerin, die sich um die Umwelt und den Planeten kümmerte, das gefiel ihm sehr, das paßte gut zu seinem Bestreben, als guter und westlich orientierter Oligarch anerkannt zu werden. Egal, wie viel sie ihn kostete, sie war es wert. Er warf seine Angel aus.

Er hatte ein Schiff, eine Yacht, die Elisée, 76 Meter lang. Mit allem, was verfügbar war, ausgestattet. Es gab sogar ein Helipad, eine Plattform, auf dem er mit seinem Hubschrauber landen konnte. Es war eines der ersten Schiffe, die mit Wasserstoff betrieben wurden. Er wollte alles im Laufe der Zeit auf Wassersto‐ bereits alle neuen Autos mit Wasserstoffantrieb gekauft, 10% des Fuhrparks fuhren bereits mit Wasserstoff. Er hatte dafür den Hersteller in Kalifornien aufgekauft und war sich sicher, daß das Geschäft in spätestens 5 Jahren profitabel liefe. Also die Entscheidungen, in die umweltschonende Schiene umzuschwenken, hatte er schon vor zwei Jahren getroffen, noch bevor er sich in Lou verliebt hatte. Lou lächelte, das waren gute Pfeile, die er im Köcher hatte.

Sie war wieder in Paris. Wie sehr hatte ihr Michel gefehlt! Ihr Mannweib, seine aufregender Sex, seine Nähe! Als sie wieder zu Atem kamen, berichtete Michel über seine Nachforschungen. Oleg war, was er behauptete. Er war stinkreich, unter den tausend Reichsten der Welt. Das mit dem Wasserstoff stimmte ebenfalls. Er war in keine dreckigen oder kriminellen Sachen verstrickt, er hatte seinen Universitätsabschluß in Cambridge, England gemacht. Er war in England für 8 Monate verheiratet gewesen, die Ehe war rechtsgültig geschieden. Michel wollte die ganze Schmutzwäsche über die Frau vorlesen, doch Lou winkte ärgerlich ab, nur die essentiellen Fakten. Sie war eine hübsche Barmaid, aber sie konnte sich von ihren Lastern nicht lösen, sitzt derzeit wegen wiederholter Rauschgiftdelikte. Arme Sau! Lou winkte ab, genug! Sie ärgerte sich, daß Oleg diese Ehe nicht erwähnt hatte. Das verstand Michel.

Lou brachte das Thema Heiraten auf. Sie mußte Klarheit haben, denn sie mußte sich entscheiden. Michel sagte, er liebte sie wie noch keine zuvor. Aber heiraten kam für ihn nicht in Frage. Er könne sie nicht mit einer Lüge heiraten, nur um sie nicht zu verlieren, das widerstrebte ihm total. Es wäre nur eine egoistische Lüge, es würde alles kaputtmachen.

Lou hatte eine andere Antwort erwartet und weinte leise. "Ich will dich nicht verlieren, du bist wie eine Schwester für mich!" Sie lachten beide, ihre Liebeserklärung klang ziemlich witzig. Sie wurde wieder ernst. "Wenn ich weiterforschen kann, bleibst du mein Assistent beziehungsweise Assistentin, da ich dir vermutlich kein gutes Gehalt anbieten kann? Ich denke daran, meinen Vater oder die reiche Stiefmutter anzuzapfen und auf eigene Rechnung an den Oktopoden weiter zu forschen." Michel brauchte nicht lange nachzudenken. "Bin natürlich dabei, selbst wenn wir Hundefutter aus der Dose löffeln müssen!" rief er enthusiastisch aus und umarmte seine Geliebte. Sie verbrachten einige schöne Tage, dann fuhr Lou heim zu ihrem Vater.

"Du hast 2 Millionen von Oleg geschenkt bekommen?" fragte sie ihren Vater mit blitzenden Augen. Er wand sich wie ein Wurm unter der Stiefelsohle, gab es aber zu. Die blöde Charlotte konnte kein Geheimnis bewahren.

"Es war ein sauberer Deal," sagte er, "es ging nur darum, dich kennenzulernen, selbst wenn du ihn am Ende ablehnst." Lou schluckte ihren Ärger. Der Vater war bettelarm und brauchte jeden Groschen. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm.

"Ist schon gut, Papa, ich bin dir nicht böse. Oleg ist ein interessanter Mann, er ist jeden Cent wert!" Sie erkundigte sich nach dem Weingut und ihren Brüdern.

"Es läuft wieder gut, Bruno und Edward haben es praktisch schon übernommen und nächstes Jahr bekommen sie es offiziell mit Notar undsoweiter. Ich gebe alles ab und gehe mit Charlotte auf Reisen, so lange wir noch rüstig sind." Lou lächelte, Charlotte war noch keine 40.

"Das sind gute Nachrichten, Papa. Auch wenn ich denke, daß es eher Charlottes Idee ist, es ist eine gute Entscheidung. Ich hoffe, ich treffe auch eine gute Entscheidung für mich." Lou ließ den Gedanken, den Vater und Charlotte anzuzapfen, ungern fallen. "Und — bekomme ich auch etwas vom Weingut?" fragte sie vorsichtig. Der Vater war verwundert.

"Ich dachte nicht, daß du am Weingut interessiert bist. Deswegen habe einen Gutachter beauftragt, damit die beiden dir ein Drittel in Bar auszahlen. Das zumindest war der Plan." Lou beruhigte ihn, das fände sie gerecht und mit Bargeld würde sie ihre Forschung fortsetzen können. Der Vater dachte nicht lange nach.

"Wenn dir das Geld ausgeht, komm zu mir. Charlotte und ich haben etwas auf der hohen Kante und können sicher ein bißchen abgeben." Lou umarmte ihn dankbar. "Ich kann Charlotte im Moment nicht fragen, sie ist in Dänemark bei einer Beerdigung und wegen des Erbes, das sie von dieser Tante bekommt." Lou fragte, ob er dann allein schlafen müsse? Er nickte geknickt und meinte, "ich und Fräulein Faust". Es dauerte Sekunden, bis Lou den traurigen Scherz verstanden hatte. Sie lächelte breit und berechnend.

"Aber Papa, ich kann doch bei dir schlafen, wie früher!" Sie schlief die ganze Woche hindurch bei ihm, sie ließ sich ficken wie früher und machte sehr aktiv beim Ficken mit, sie dachte an die liebevolle Art, mit der Michel sie richtig fest durchfickte, wenn sie ihn darum bat. Für den Vater wäre die Übung vermutlich viel zu anstrengend. Nachher ließ sie ihn beim Masturbieren zuschauen wie früher, er fand es immer noch sehr aufregend, sich zwischen ihre Schenkel zu setzen und es aus der Nähe mitzuerleben.

Vater war gerade ausgeritten wie jeden Tag um diese Zeit, um das Weingut zu inspizieren. Charlotte kam mit dem Taxi, Lou begrüßte sie. In Charlottes Zimmer zog sich Charlotte um und Lou wartete am Couchtisch. Charlottes Diplomatenpaß lag auf dem Tischchen. Sie starrte auf das Geburtsdatum. Charlotte war erst 36 Jahre alt, nicht 45 wie allgemein angenommen. Charlotte kam hinzu und setzte sich gegenüber, sie trug nur einen BH. Sie hatte Lou's Blick in den Paß bemerkt und lächelte. "Die meisten Frauen machen sich jünger, aber ich mußte mich älter machen, sonst hätte er mich nicht genommen, und ich war und bin immer noch rasend in ihn verliebt, ich hätte alles gemacht, um ihn mir zu krallen! Er ist nicht der Meister im Ficken, aber er hat den besten Charakter von allen!" Sie lächelte, als Lous Augen sich an ihrer Muschi festfraßen. Die rasierte Muschi war wirklich schön, dachte Lou, die schon häßlichere gesehen hatte. Charlottes Finger glitten darüber und legten den Kitzler ganz frei. Auch der war sehr schön, dachte Lou und blickte hoch, direkt in Charlottes Augen.

"Ich bin nicht lesbisch," sagte sie, "ich hab's in meiner Jugend oft genug probiert, aber ich bin nicht fürs Lesbische zu haben." Charlotte nickte und fragte.

"Der Arme, er haßt es, allein zu schlafen." Lou wußte ganz genau, daß das eine Frage war.

"Och, er mußte gar nicht allein schlafen, ich habe ihn jede Nacht gewärmt, deinen Mann!" Lou konnte auf Charlottes dumme Fragen genauso dumm antworten. Charlotte nickte.

"Das habe ich angenommen, ja!" sagte Charlotte und ihr Blick sagte, daß er ihr vom Inzest erzählt hatte. Lou lief rot an, mehr aus Wut über seine Indiskretion als aus Scham. Charlotte sprudelte weiter.

"Denk dir nichts dabei, ich habe auch einige Monate bei meinem Vater gelegen, als Mutti im Spital war. Da ist nichts dabei, nichts ekelhaftes."

Lou nickte zustimmend und murmelte, "viele machen das." Charlotte plapperte weiter.

"Mein Vater war entsetzt, als ich ihn verführte. Aber ich war schon 14 und wollte unbedingt entjungfert werden, und natürlich war Papa mein Alles, mein Captain America. Ich führte die Regie, er schmolz wie Wachs in meinen Händen. Ich hatte natürlich schon mit etwa 5 Jungs gefickt, aber sie haben mich nicht entjungfert, sie hatten schöne kleine Jungenschwänze, die durch das Loch im Jungfernhäutchen hindurchpaßten. Ich habe oft mit ihnen gefickt und den Orgasmus nur beim Masturbieren danach bekommen.

Nun wollte ich einen richtigen Schwanz und mein Captain America hatte einen ziemlich großen, den hatte ich schon oft gesehen. Als kleines Kind stand ich oft, den Daumen im Mund, neben ihm im Badezimmer, wenn er mit seinem Schwanz wedelte und ins Waschbecken spritzte. An den ersten Tagen wollte er nichts von Ficken wissen, einen Handjob, okay. Ich beendete den Handjob immer mit einem Blowjob und er war ganz verdattert, daß ich den Samen schluckte. Für mich war das ganz normal, nichts Besonderes. Aber am dritten oder vierten Tag verführte ich ihn trotz seiner hilflosen Proteste."

Charlotte zupfte erregt an ihrem Kitzler, während sie erzählte. "Ich hatte einerseits eine Angst vor seinem großen Streitkolben mit der pfirsichförmigen Eichel, den seiner Ansicht viele Bernadottes hatten, andererseits wollte ich unbedingt von ihm gefickt werden. Er hat mich so kraftvoll entjungfert, daß ich im Schmerz aufschrie. Ich war noch sehr jung, nicht mal 14 und hatte eine sehr kleine, sehr enge Scheide. Nachdem er die Hürde überwunden hatte, fickten wir wie die Blöden, nach der Schule, vor dem Abendessen, nach dem Abendessen und die halbe Nacht. Er blühte auf, er fühlte sich so jung wie früher und er konnte recht oft richtig gut ficken. Er hatte mich auf den Geschmack gebracht, beim Ficken zum Orgasmus zu kommen. Ach ja, der Papa! Wir haben immer wieder miteinander gefickt, so lange er lebte und gottseidank hatte meine Mutter nichts dagegen.

Sie war nach den vielen Operationen gar nicht mehr fähig zu Ficken, sagte er. Sie hat leider nur noch ein paar paar Monate gelebt, aber sie war sehr schwach und ich wusch täglich ihre zerstörte Muschi. Sie war x‐mal operiert worden, die Eierstöcke, die Gebärmutter, die Schamlippen waren voller Krebs und waren herausgeschnitten worden. Selbst die Vorhaut, die ihren Kitzler schützte, hatte man entfernt und die ganze Haut über dem Kitzlerschaft entfernt. Der Schaft, 5 oder 6 Zentimeter lang, war blutrotes, rohes Fleisch. Einzig das Köpfchen des Kitzlers war heil geblieben, er war so groß wie ein Fingernagel, hellrosa und war wie eine winzige Eichel eine kleinen Bubenschwanzes geformt. Ich habe ihre Muschi mit lauwarmen Kamillentee gewaschen und die schrecklichen Narben mit einer Salbe eingerieben.

Ich starrte auf das große offene Loch voller Narben, das mich geboren hatte und auf den fingerlangen, obszön nackten Kitzler, der bei meiner Behandlung hart und steif wurde. Ächzend vor Verlegenheit bat sie mich, ihren Kitzler zu entspannen. Täglich habe ich ihren großen Kitzler zum Orgasmus gebracht, und es war die einzige Lust, die ihr noch geblieben war. Ich dachte jedesmal, wie groß ihr Kitzler wie bei uns Bernadottes war.

Nach dem ersten Mal hat sie mein Gesicht in beide Hände genommen und mich dankbar auf den Mund geküßt. "Danke, Charly, du bist so ein gutes, hilfsbereites Kind und kümmerst dich noch so fein um deine sterbende Mutter. Kümmere dich aber auch um Papa, du bist ja schon fast 14 und alt genug zum Ficken, und der arme Kerl muß ja täglich abspritzen." Das war das Einzige, das sie dazu sagte, aber es war für mich, als ob sie ihren Segen gegeben hätte. Ich wollte ihr sagen, daß ich ihn schon seit Monaten ficken ließ, aber meine Kehle war wie zugeschnürt und ich stammelte, "und wenn du es erlaubst, ficke ich ihn gerne!" Sie lächelte nur und küßte meine Stirn, "ich glaube eher, daß er dich ficken wird!" Damit gab sie mir ihren Segen.

In ihren letzten Wochen verlor sie völlig ihren Verstand. Sie behauptete, Papa sei nicht ihr Cousin, sondern ihr Bruder. Ich faßte es nicht, das konnte nicht sein! Doch sie erzählte mir ihre Geschichte, als ob es wahr wäre. Sie hatte ihm das Masturbieren und Spritzen gelehrt, er lernte prima, sie zum Orgasmus zu masturbieren. Das genügte ihr nicht, sie war 13 und er 12, als sie sich von ihm entjungfern ließ. Sie fickten täglich und mußten erst aufpassen, als sie mit etwa 17 ihre Periode bekam. Trotzdem wurde sie schwanger, als sie mich mit 21 zur Welt brachte. Da lebten ihre Eltern schon nicht mehr, sie konnten mit der Schande, von der niemand wußte, trotzdem nicht leben und vergifteten ihren abendlichen Kakao. Man half ihnen, die Papiere zu fälschen, und als Cousins ersten Grades brauchten sie den Dispens des Bischofs und der Bischof brauchte ein neues Kirchendach. Sie haben 14 Jahre in legaler Ehe gelebt und jetzt fraß sie der Krebs auf.

Natürlich habe ich Papa gefragt, aber er lachte mich aus. Woher ich diesen Blödsinn habe, und dann meinte er, die arme Mutter liege im Sterben und halluzinierte in Todesangst. Es änderte nichts, als ich einwarf, sie hätte keine Angst vor dem Sterben. Ich lag jede Nacht bei Papa und er fickte mich bis zum Ende, da war ich 23. Er ließ den Hodenkrebs nicht operieren und behandeln, er sagte, er wäre bald bei Mutter und ja, er war tatsächlich ihr Bruder. Einige Tage später trank er wie jeden Abend einen Cognac, er hatte alles geregelt und verabschiedete sich von mir sehr emotional. In der Nacht nahm er Gift. Er war mein liebster und bester Mann!" Charlotte blickte auf und sagte mit Bedauern, "schau, wie geil mich diese Erinnerungen gemacht haben!" Sie spreizte die Schamlippen mit den Fingern und drückte das Fleisch um den Kitzler herum nieder.

"Du hast aber auch einen recht großen Kitzler, fast wie mein kleiner Finger," kommentierte Lou Charlottes Kitzler, "wie eine echte Bernadotte eben!"

"Schade, daß du für ein bißchen Lesbisches nicht zu haben bist," murmelte Charlotte traurig und riß verzweifelt an ihrem Kitzler, "ich bin so wahnsinnig geil geworden und hätte es jetzt bitter nötig!" Charlotte wirkte jetzt sehr niedergeschlagen. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie an ihren Liebsten dachte und über Lous Vater sprach.

"Schaut er dir auch so gierig beim Masturbieren zu?" Lou gab keine Antwort und Charlotte plapperte sofort weiter. "Also, ich schaue immer heimlich auf seinen Schwanz, wenn ich masturbiere. Ich lasse ihn immer ganz nahe sitzen, da sehe ich seinen Schwanz ganz genau. Er wird langsam steif, seine Eichel wird dunkelrot und schwillt an. Wenn ich dann schon richtig in Fahrt bin, beginnt der Samen aus seiner Eichel zu tropfen, und wenn ich dann richtig fest orgasme, rinnt der Samen langsam in einem dünnen Rinnsal aus der Eichel." Charlotte blickte sie triumphierend und herausfordernd an.

Lou nickte zustimmend und setzte noch einen drauf. Sie log, "bei mir ist es ähnlich, nur am Schluß spritzt es richtig in festen Strahlen aus seiner Eichel!" Lou wollte noch einen draufsetzen, doch der Vater war hereingekommen, umarmte seine nackte Frau und gab ihr ein Küßchen. "Wo spritzt es richtig aus seiner Eichel? Hab' sowas beim Hereinkommen gehört." Lou rang kurz mit sich, dann antwortete sie.

"Charlotte und ich haben gerade darüber gesprochen, daß du beim Zuschauen, wenn wir masturbieren, richtig abspritzt." Charlotte lief vor Ärger grün an und lenkte mit einem anderen Thema ab.

"Stell dir vor, mein Schatz, die Tante hat mich zur Alleinerbin bestimmt! Alleinerbin! Die anderen waren ziemlich betroffen, denn sie hat jeden einzelnen genannt und ihm oder ihr einen billigen Tand vermacht. Den Fernseher, das Auto, die Sammlung gefälschter Picassos oder wertvolle, ausgetretene Teppiche. Ich habe dann mit dem Notar unter vier Augen gesprochen und er meinte, es werde wohl noch ein Jahr dauern, bis alles verkauft ist, aber ich kann mit mindestens 130 rechnen. 130 Millionen! Ich habe ihm sofort gesagt, für jede weitere Million bekommt er 10% bar auf die Hand, das spornt ihn an, ich hab's in seinen Augen gesehen! Ich will eine Weltreise machen! Sofort!" Sie plapperte und plapperte in einem fort.

"Gratuliere, liebe Charlotte, ich kann also darauf hoffen, daß du mich und meine Forschung finanziell unterstützt, denn ich bekomme in drei oder vier Monaten meinen Doktor und stehe dann mittellos auf der Straße." Lou machte ein so bekümmertes Gesicht, daß Charlotte aufsprang, sich vor sie auf die Fersen hockte und ihren Kopf in die Hände nahm. Sie gab Lou einen Kuß auf den Mund und sagte, "verlaß dich auf mich und deinen Vater, wir lassen dich nicht hängen!" Lou hatte auf ihre weit offene Muschi gestarrt und auf Charlottes steifen Kitzler, den diese nun mit den Fingern immer wieder berührte. Lou lachte kurz auf und sagte "Danke, liebe Charlotte!", denn sie wußte ganz genau, was nun folgen würde. Und sie hatte gewonnen.

Charlotte richtete sich auf und rief, "Komm, komm, mein Herzblatt! Ich hab's ganz dringend nötig, 10 Tage nur masturbieren und kein Schwanz weit und breit, ausgenommen vielleicht der kleine Arne, aber der ist ja noch ein Kind. Er stößt und spritzt ja recht brav, aber er konnte natürlich noch nicht wissen, wie man eine erwachsene Frau richtig ficken muß!" Charlotte riß und zupfte schamlos offen an ihrem Kitzler. "Der Arne ist zwar noch im Gymnasium, aber er hat einen prächtigen Schwanz wie ein Großer. Ich habe ihm mühevoll beigebracht, langsam und im richtigen Winkel zu stoßen und das Spritzen zurückzuhalten, bis ich zum Orgasmus gekommen bin. Aber sobald meine Muschi ihn beim Orgasmus fest durchwalkte, mußte der Arme sofort abspritzen. Er war sehr erstaunt, als er es bei mir richtig gelernt hatte und erzählte, daß er bisher nur die fette finnische Köchin gefickt hatte und die hatte ihn immer zur Eile, zum schnellen Abspritzen gedrängt. Er durfte jederzeit zu ihr ficken kommen, egal ob 3 oder 6 Mal am Tag. Aber immer nur schnell, schnell und heimlich in der Speisekammer! Sie masturbierte auch niemals, wenn er sie gefickt hatte. Ich war nicht ganz unzufrieden mit dem Kleinen! — Also komm' jetzt!" rief Charlotte aus und tänzelte hinaus, in das Schlafzimmer.

Lou lächelte ihren Vater an. "Kein Schwanz weit und breit, bloß der kleine Arne!" grinste Lou lächelnd. Jetzt mußte ihr Vater lachen, denn "vor der Lüsternheit Charlottes ist kein Mensch sicher, ob kleiner Bub oder Großvater, egal, zur Not ein Mädchen oder die fette Köchin, auch egal!" Lachend folgte er seiner Frau.

14 Tage tippte Lou an einem Artikel, der nicht länger als 10 Seiten werden sollte und in dem sie der wissenschaftlichen Öffentlichkeit ihre Dissertation präsentieren wollte. Sie tat sich verdammt schwer, den Text zu kürzen, denn wenn sie es selbst nicht tat, machte es der Verlag. Michel las zweimal am Tag die Arbeit durch, strich und kritzelte. Er hatte schon seit Monaten noch mehr Unterrichtsstunden übernommen, um seine Kasse zu füllen. Oleg rief wie immer um dieselbe Uhrzeit an.

Sie sprachen über dies und das, sie erzählte von ihrem Artikel und er von neuen Geschäften. Keiner hatte tieferen Einblick in die Arbeit des anderen, es ging ja nur darum, dem anderen zuzuhören und ihre Stimme zu hören. Bevor er auflegte, hatte er zwei Fragen.

"Hast du einen Paß, Prinzessin Maria Louise?" Sie hatte natürlich einen, einen gültigen natürlich. "Zweitens, kannst du dieses Wochenende frei nehmen?" Lou antwortete ohne zu zögern. Er gab ihr die genaue Uhrzeit, wann sie in Le Bourget im Privatbereich abgeholt werde. Sie solle nur beim Empfang sagen, daß sie auf seinen Jet wartet. "Also, bis Samstag früh!" Er legte auf, bevor sie ihn mit Fragen löcherte.

Michel begleitete sie mit dem Bus zum Flughafen. Er wollte nur sicherstellen, daß sie abgeholt wurde. Natürlich notierte er sich die Kennung des Jets, um ihr über Internet zu folgen. Der Empfangschef ging in einen Nebenraum und brachte einen Piloten mit. Er kopierte ihren Paß, ließ sich versichern, daß in ihrer Reisetasche nichts zu verzollen sei, dann folgte sie dem Piloten, der ihre Tasche trug. "Bitte, folgen Sie mir, Prinzessin von Hohenlahnstein," sagte er auf englisch und ging voraus. Sie flog zum ersten Mal mit einem Privatjet, es gab zwei Piloten und einen Steward. Sie war der einzige Passagier. Sie ließ sich einen Orangensaft mit Eis geben, eine halbe Stunde später waren sie angekommen. Der Pilot brachte sie zu einem Luxus‐Mercedes, Zoll und Paßkontrolle gab es keinen. Sie fragte, wo sie hinfahren, aber der Chauffeur verstand ihr schlechtes Italienisch nicht, sie fragte auf englisch. "Brindisi, Ma'm" sagte der Chauffeur, er schien Amerikaner zu sein. Offenbar war er nicht sehr gesprächig oder er hatte eine Order, jedenfalls fuhr er die Glasscheibe hoch. Sie schickte eine Message an Michel. "Gut gelandet, Brindisi, Italien" und er antwortete postwendend, "Ich habe es gesehen, Viel Spaß! M."

Im Hafen Brindisi übergab der stumme Chauffeur sie zwei weiß uniformierten Matrosen. "Bitte, Prinzessin von Hohenlahnstein, steigen Sie ein," kommandierte einer von ihnen und sie stieg in die komfortable Barkasse ein. Es ging hinaus, rund um den Hafen, dort ankerte eine weiße, schöne Yacht, sie erkannte sie sofort. Olegs Yacht.

Sie stieg von der Barkasse auf die Badeplattform, und schon kam Oleg rasch eine Treppe herunter. Sie begrüßten sich, sie küßten sich. Er machte eine weit ausladende Handbewegung.

"Schau, das könnte dein neues Heim, dein neuer Arbeitsplatz sein!" Oleg platzte beinahe vor Stolz. Lou nickte anerkennend und wandte sich um, um ihre Reisetasche aufzuhebemn, aber sie war nicht da. "Deine Tasche haben sie in deine Kajüte gebracht," sagte Oleg grinsend, "ich hoffe, du bist im Jet und im Wagen gut bedient worden!" Oleg kratzte sich am Kopf, wie immer, wenn er etwas Kompliziertes einfach ausdrücken mußte. "Tu so, als ob das alles schon dir gehörte und lass' dich bedienen, ich bezahle meine Leute gut und dafür bedienen sie mich, bedienen sie uns, gut. Okay?" Lou nickte und fragte keck, "dienst du mir auch, obwohl ich dich noch nie bezahlt habe?" Da grinste Oleg sein gewinnendes Lächeln. "Wie kann ich dienen?" fragte er freundlich und sie sagte, sie wolle sich in den Schatten setzen und einen kalten Orangensaft trinken. Oleg lachte, nahm sein Walkie‐Talkie und sagte ein paar Worte, dann begleitete er sie zu einer bequemen Sitzgruppe im Schatten des Helipads.

Sie tranken ihren Orangensaft und Lou blickte aufs Meer hinaus. Der Atem hatte ihr gestockt, als sie begriff, das er sie auf dieser herrlichen Yacht leben lassen wollte. Sie dachte drei Schritte voraus. Den Inzest mit ihrem Vater wollte sie Oleg niemals erzählen, wozu auch? Es war ja schon ärgerlich genug, daß das Plappermaul Charlotte Bescheid wußte. Und von Michel wollte sie ihm auch nichts oder nur das Nötigste erzählen, das Thema Michel mußte sie irgendwie lösen, vielleicht als Assistent? Oleg schlug vor, sie im Schiff herumzuführen.

Der Rundgang dauerte fast drei Stunden, aber sie hatte alles gesehen. Die Kommandobrücke beeindruckte sie besonders, denn sie hatte ein kleines französisches Schifferpatent und kannte sich mit den meisten Geräten aus. Es war alles gediegen und erste Qualität. Die Yacht war als Lustschiff konzipiert, mit einer Menge an Gästekabinen, die Garage gesteckt voll mit Spielzeug wie Jetskis, zwei kleineren Ausflugsbooten und natürlich mit der großen Barkasse. Einzig die Jetskis hatten Benzinmotoren, alles andere lief mit Wasserstoff. Die Betankung war zwar nicht einfach und mußte gut geplant werden. Mit einer Betankung konnte man den Atlantik überqueren, das war eine ganz ordentliche Reichweite. Oleg erwähnte, daß er gerade dabei sei, noch stärker und größer in den Wasserstoffmarkt einzusteigen, es war ein zukunftsträchtiger Markt und zugleich eine gute Sache. Lou nickte zustimmend.

Die Küche, die sicher einen anerkennenden Blick verdient hätte, dutschritt sie rasch, "Ich bin keine gute Köchin," sagte sie zu Oleg. Die Mannschaftsunterkünfte interessierten sie mehr, in solchen hatte sie bei ihren Expeditionen oft gelebt. Sie wollte dann auch die Unterkünfte der weiblichen Besatzung sehen und Oleg war zum ersten Mal um Worte verlegen. "Die Frauen bekommen das gleiche Gehalt wie die Männer, machen die gleiche Arbeit und schlafen im gleichen Raum." Lou war jetzt wirklich überrascht und Oleg lachte leise, denn darauf war sie nicht gefaßt. "Was sich hier abspielt, geht mich nichts an!

Sie saß wieder mit Oleg auf dem Achterdeck, es war eine wunderschöne Aussicht. Er fragte, was sie wie einrichten würde, wenn sie auf der Yacht längere Zeit leben und arbeiten würde. Sie überlegte sich gut, was sie sagte, denn er machte sich Notizen auf dem Smartphone. Als erstes würde sie den nach achtern gerichteten großen Raum, der jetzt ein Aufenthaltsraum mit Fernsehern war und eine prächtige 270° Glasfront hatte, als Schlafzimmer einrichten, um mit Blick aufs Meer und auf die Sterne wie eine richtige Prinzessin einzuschlafen. Alles in Weiß, mit großem Doppelbett, begehbarer Garderobe und einer Dusche plus WC. Nein, sie badete nur selten, sie duschte aber jeden Abend. In den abgerundeten Ecken ein kleiner Schminktisch, da sie als Ehefrau wahrscheinlich mehr auf ihr Erscheinungsbild geben mußte. In der anderen Ecke ein kleiner Lese‐ und Schreibtisch. Oleg schrieb mit und nickte, "alles machbar." Hinter der begehbaren Garderobe die Kabine für ihren Assistenten, sie lebten ja auch in Paris in einer Wohnung, was sich sehr positiv auf spontanes Arbeiten auswirkte. Oleg wollte etwas fragen, aber sie wollte es nicht beantworten, darüber mußte sie noch nachdenken. Drei oder vier Gästekabinen mußten einem Arbeitsplatz, eigentlich einem Labor, weichen. Lou kramte in ihrer Handtasche, "ich schleppe immer einen Zettel mit mir herum, wo ich mir seit Jahren notiere, was ich für mein Labor brauche, wenn ich einmal im Lotto gewinne und mir mein eigenes Labor leisten kann." Sie hielt den ausgefransten Zettel triumphierend hoch. "Einzig für den DNA‐Sequenzer habe ich noch nichts eingetragen, da kommt ja jeden Monat ein noch besseres, noch tolleres Modell heraus, mit dem Ihre Wäsche noch weißer wird, liebe Hausfrau!" Oleg lachte, "Ich weiß, was du meinst." Er fotografierte den Zettel mehrmals und murmelte, "ich bin erstaunt, daß du Lotto spielst!" Lou lächelte fein, "das war nur eine Floskel, ich habe noch nie gespielt!" Oleg nickte, das hätte ihn auch sehr gewundert, murmelte er. Lou erwähnte noch, daß das Sekretariat der Uni sich sehr gut mit der Laborausrüstung auskennt und sie sich vor einem Kauf auf jeden Fall an sie wenden würde. Sie jubelte innerlich, denn Aschenputtel hatte ihren Prinzen gefunden. Völlig überraschend gab sie Oleg einen Kuß auf die Lippen. Ihr Prinz.

Nach dem Abendessen, gegrillter Fisch mit Rotwein, blieben sie noch lange sitzen. Sie berichtete von ihrer Expedition, wo sie auf einer unbewohnten Insel mit dem Hubschrauber abgestürzt waren. Der Pilot war ein eiskalter Hund, während die Passagiere durcheinander purzelten und in Todesangst brüllten, landete er im knietiefen Wasser aufrecht, nahm die Zigarette aus dem Mund und fragte nur: "Alles in Ordnung bei euch da hinten?" Das war ein sehr schlimmes Erlebnis und seither stieg sie nicht mehr gerne in einen Hubschrauber. Oleg fragte, ob sie noch den Namen des Piloten wüßte, aber sie schüttelte den Kopf, sie hatte es ganz sicher in ihrem Bericht in Paris notiert. "Soll ich es dir schicken?" fragte sie verwundert und Oleg nickte, "man muß gute Leute engagieren, weil man nur mit guten Leuten arbeiten kann." Lou nickte, genauso sei es mit ihrem Assistenten. Er stünde noch vor der Doktorarbeit, aber er unterrichtet bereits seit zwei Jahren an der Uni, ein unglaublich fähiger Bursche. Und sie zwei brächten mehr zusammen als drei andere Wissenschaftler. Oleg fragte zum hundertsten Mal, was ihre Disziplin sei. Meeresbiologie, murrte Lou ärgerlich, aber er winkte ab, das sei nicht die Frage. Was genau?

"Ah, verstehe. Oktopoden, also Kopffüßler, achtarmige Kraken sowie Tintenfische, die sind ziemlich eng verwandt. Es gibt weltweit kaum 10 Wissenschaftler, die mehr von der Materie verstehen als ich, obwohl einige tausend forschen." Oleg nickte, das fände er sympathisch, in den Olymp oder nichts. Ein schönes Motto.

"Hast du bemerkt, in der Garage gibt es 10 oder mehr Taucherausrüstungen, eine kleine Werkstatt und einen Kompressor." Lou nickte bestätigend, das war das erste, auf das ihr Blick gefallen war. Das andere Spielzeug interessierte sie kaum. Jetskis, Wasserski, Paragleitschirm. Das ist was für reiche Urlauberkinder. Die drei kleinen Schlauchboote, die habe sie als zweites gesehen, das brauchte sie zum Arbeiten. Oleg schenkte Orangenlimonade nach und überlegte.

"Du hast deinen Assistenten erwähnt, hat er einen Namen?" Lou gab sofort Antwort, jede Verzögerung war falsch.

"Michel, er heißt Michel und ist zwei Jahre jünger als ich." Sie mußte einen Augenblick nachdenken, wie Michel mit Familiennamen hieß, Michel de la Tour und nannte sein Geburtsdatum. "Du solltest ihn gründlich überprüfen lassen, denn wenn einer so nahe mit deiner Frau zusammenarbeitet, würde ich alles über ihn wissen wollen."

Oleg sagte, "eigentlich hatte ich dich fragen wollen, ob du Sex mit Michel hast, aber du hast etwas viel wichtigeres gesagt. Meine Frau?"

Lou nickte zustimmend und überlegte sich genau, was sie ihm sagte. "Du hast schon richtig gehört, ich habe mich entschlossen, und ich habe es mir nicht leicht gemacht. Aber ich möchte noch warten, bis ich die Urkunde in der Hand habe. Ja, ich will gerne deine Frau werden und später Kinder mit dir haben. Und wenn es sein muß, dann bis der Tod uns scheidet. A propos, mit einem Ehevertrag natürlich, wo die Kinder und ich ordentlich versorgt sind, wenn dir eine geile Katjuschka oder eine noch geilere Natascha über die Lenden läuft und ich ausgemustert werde." Lou lächelte und grinste.

Oleg war völlig verdattert. "Wir sitzen im Fauteuil, trinken standesgemäß Orangenlimonade und du machst mir einen Antrag. Kein Champagner, keine mexikanischen Mariachis, kein Kniefall und kein Diamantring. Das wird eine spannende Ehe, und ich bin schon gespannt, was mich da erwartet. Aber wie du sicher schon bemerkt hast, ich nehme den Antrag an, außer der Ehevertrag ist lausig." Sie lachten beide und besiegelten die Verlobung mit einem langen Kuß.

Es gab tausend Dinge zu besprechen, doch Lou hielt plötzlich inne. "Ich habe deine vorletzte Frage nicht beantwortet. Ich habe mit Michel keinen Sex, also keinen richtigen Sex, ficken und so. Wir leben wie Mann und Frau zusammen, so würden es unsere Nachbarn bezeichnen. Wir schlafen in einem Bett und es wäre beim ersten Mal fast zum Sex gekommen, aber wir hatten nie Sex, nie gefickt."

"Ist er schwul?" fragte Oleg, denn das war das Naheliegendste.

"Nein, ist er nicht, er ist ein Mann. Wir schlafen nackt zusammen, aber wir ficken nicht. Vielleicht ist es für unsere Zusammenarbeit besser, wenn wir nicht miteinander ficken, meinst du nicht?"

Oleg nickte nachdenklich, "niemals im eigenen Unternehmen ficken, das ist eine eiserne Regel."

"Eine rostige Regel," fauchte Lou, "es gibt tausende Regelbrüche!" Sie war verärgert, weil sie ihm die Wahrheit nicht sagen wollte.

"Wir schlafen nackt zusammen," setzte sie entschlossen fort, "wir sehen oder fühlen, wenn einer von uns masturbiert, da machen wir kein Geheimnis daraus. Manchmal gibt einer dem anderen einen Handjob, wenn es gerade paßt. Wir ficken nicht, weil er .... ein Zwitter ist." Lou atmete durch, das war jetzt heraußen.

"Ein Ladyboy, willst du sagen?" stellte Oleg fest, aber Lou schüttelte energisch ihren Kopf.

"Kein Ladyboy. Michel ist ein Mann und eine Frau, und er ist kein Mann und keine Frau. Und ich bin nicht lesbisch, nebenbei, hab's in meiner Jugend herausgefunden. Er ist ein Mann mit einem Schwanz, richtigen Hoden und er kann prima spritzen, aber er ist zeugungsunfähig wie alle Zwitter, Ladyboys hingegen können Kinder kriegen. Gleichzeitig hat er Brüste, richtige Brüste. Und er hat unterschiedliche Gefühle, männliche und weibliche. — Es ist kompliziert."

Aber Oleg schüttelte den Kopf, "nein, es ist nicht kompliziert. Ich kann es selbst nicht fühlen, aber sehr gut verstehen. Die Mutter Natur hat so einige Überraschungen in petto. Aber das steht nicht zwischen uns. Du bist meine Frau und er ist nicht dein Mann, nicht dein Liebhaber. Damit kann ich leben." Oleg grinste, "wir haben eigentlich noch viel zu besprechen. Kleine Hochzeit, große Hochzeit? In Paris oder St. Petersburg? Buddhistisch oder Hinduistisch?"

Lou war froh, das Thema Michel so gelöst zu haben. Lügen, wenn es absolut nötig ist, aber möglichst nahe an der Wahrheit entlang, das war die beste Strategie. "Oleg, Oleg! Was schwätzt du da!? Wir sind beide zumindest auf dem Papier katholisch, und daß ich keinen Fuß auf russischen Boden setze, solange es von einem blutbesudelten Diktator geführt wird, habe ich dir schon mehrmals gesagt. Paris käme in Frage, aber wenn ich meinem Vater eine Freude machen will, dann in Leipzig in St. Trinitatis, dort haben die Hohenlahnstein seit Jahrhunderten geheiratet, auch er. Aber das ist nur eine Tradition, wir können überall in Europa heiraten. Und natürlich nur eine kleine Hochzeit mit 7 oder 8 von meiner Seite."

Oleg lächelte sein jungenhaftes Lächeln. "Leipzig klingt gut, auch in Hinsicht darauf, daß ich eine echte, richtige Prinzessin heirate. Ich kann jetzt nicht sagen, meine Eltern und meine große Schwester kommen ganz sicher. Ich habe dir doch erzählt, daß meine Schwester mir das Ficken beigebracht hatte und wir jahrelang miteinander gefickt haben, nicht wahr? Aber kein Wort zu meinen Eltern, die trifft sonst der Schlag! Wie viele von meinen Verwandten und Freunden ein Visum bekommen und teilnehmen können, weiß ich noch nicht. Deinem Vater eine Freude zu machen ist gut, für meinen Lebenslauf ist das mit der Prinzessin etcetera auch gut."

Lou unterbrach ihn unhöflich. "Deine zweite Hochzeit, vergiß beim nächsten Mal nicht, die erste im Lebenslauf zu erwähnen, du Schuft!" Oleg zog den Kopf ein, aber er sah, daß Lou ihm nicht böse war. "Eine Jugendtorheit, weiter nichts. Ich war einsam, ich trank in der Bar und die Barfrau klimperte mit den Augen und wackelte mit dem herrlichen Arsch. Ich habe mir damals nicht viel Gedanken gemacht. Nach drei Monaten war die Luft raus und ich zog die Reißleine." Lou blickte ihn streng an, "es waren 8 Monate, acht!" Oleg riß die Augen weit auf.

"Gut recherchiert, verdammtnochmal. Ich ging nach 3 Monaten und die Scheidung dauerte 5 Monate. Trotzdem, es war eine Dummheit und ich habe es längst im Sand der Vergangenheit begraben. Aber, Ehre wem Ehre gebührt, ich habe lange Zeit nicht vergessen, wie toll das Ficken mit ihr war." Lou flocht ein, daß sie vom Rauschgift nicht weggekommen und derzeit im Gefängnis war. Oleg nickte, er könne nichts dagegen tun, sie war verloren.

Zehn Minuten saßen sie schweigend nebeneinander. Lou unterbrach die Stille.

"Ich weiß nicht, ob ich nicht eines Tages mit Michel ficken werde. Nein, ich bin keine Schlampe und werde nach der Hochzeit mit keinem anderen Mann schlafen. Aber in Paris, wenn ich gerade keinen Liebhaber hatte, war ich oft an der Kippe, mit Michel zu ficken. Daß Zwitter keine Kinder zeugen können, ist eine weitere Stufe, die mich auf der Leiter zum Ficken führt. Ich bin Wissenschaftlerin und objektiv genug, um zu wissen, daß ich eines Tages meinem Trieb nachgeben werde und mit Michel ficke, ob er will oder nicht. Ich sage dir das, weil du ab jetzt in meinem Herzen die Nummer eins bist und bleibst. Du gehörst mit Michel zu den zwei Männern, denen ich preisgegeben habe, daß ich seit Kindergarten‐Tagen jede Nacht vor dem Einschlafen masturbiere. Es ist etwas sehr Privates, damit gehe ich nicht hausieren. Nur wenige Menschen wußten davon, meine Mutter zum Beispiel, aber sie ist tot. Ich gebe dir diesen wichtigen Platz in meinem Herzen, weil ich dir gehören will, mit Haut und Haaren, so wie du mir gehörst."

Oleg kratzte sich am Kopf, ein sicheres Zeichen, daß er etwas Kompliziertes einfach ausdrücken mußte. "Ich war bei Gott kein Kostverächter, besonders in Russland ist es gang und gebe, daß bei den Partys Prostituierte dabei sind. Doch mit der Hochzeit ist das beendet, keiner wird mich schief ansehen, wenn ich die Weiber nicht ficke. Und ich will meinen Kindern ein Vorbild sein, das kann ich dir versprechen!"

Lou blickte ihn ruhig an. "Kinder, wenn ich 35 bin, nicht früher. Das weißt du von Anfang an, und es bleibt dabei."

Oleg nickte, "das haben wir schon vor Monaten abgemacht, es bleibt dabei. Das ist klar." Erneut war es Lou, die die lange Stille unterbrach.

"Glaubst du, daß es in dieser Kneipe Champagner gibt?" Oleg blickte erstaunt auf und bellte in sein Walkie‐Talkie. Lou sagte, sie trinke nur selten Alkohol, aber heute hatte es einen Heiratsantrag gegeben und er war angenommen worden vom liebsten Mann, den sie bisher kennengelernt hatte. Sie stießen an und küßten sich, dann tranken sie Champagner in kleinen Schlucken. Oleg konnte zwar trinken wie ein Roß, aber er war beileibe kein echter Trinker. Lou hatte noch etwas auf dem Herzen.

"Ich habe deine Mannschaft nicht reden hören, sind die alle stumm?" Natürlich wußte sie, daß keiner stumm war. Oleg dehnte seine Antwort. "Der Kapitän und sein Erster Offizier sind Italiener, verzweiflungshalber. Aber ich bin schon seit Wochen auf der Suche, die beiden taugen nichts. Die zwei Köchinnen kommen aus Frankreich, sie sind gut und ich sehe keinen Grund, sie auszutauschen. Das Essen hat dir doch geschmeckt, mein Liebes, nicht wahr?" Lou nickte zustimmend, jetzt kam das Schwierige. Oleg kratzte sich am Kopf. "Die anderen sprechen nur russisch, sie sind handverlesen und sehr gut in ihrem Job. Die Russenweiber sind mal mit dem und dann mit jenem zusammen, aber sie sorgen für die sexuelle Entspannung der Burschen, der Dampf muß aus dem Kessel. Soweit ich es erfahren habe, machte es niemandem etwas aus, wenn sie nach einem auch die anderen Dampf ablassen läßt. Das hält den Kessel ruhig und es gibt weder Streit noch Intrigen." Er verfiel in dumpfes Brüten. Lou ließ ihm lange Zeit. Dann sprach sie weiter.

"Meine Einstellung zu Russland kennst du, und die Vorstellung, mit zwei Dutzend stummen Fischen zusammenzuleben, die meine Worte nicht verstehen und die ich nicht verstehe, ist einfach bedrückend. Ich bin mir bewußt, daß es zweifellos rassistisch ist, aber das empfände ich als sehr bedrückend." Lou ließ ihm Zeit und schwieg. Er setzte sich auf, er hatte einen Entschluß gefaßt. "Gerade in schlechten Zeiten ist es schwer, verläßliche Fachleute zu bekommen. Das sind nicht nur Muskelpakete, die mit Tauwerk hantieren. Jeder von ihnen ist ein Ingenieur, ein Zimmermann, ein Fachmann für Plastik oder ein Motorenspezialist. Es wird ziemlich schwierig sein, sie auszutauschen. Aber ich werde Sorge dafür tragen, daß alle mit dir englisch reden können und dich niemand auf russisch anspricht. Außer, wenn er flucht, und da ist es besser, wenn du nicht alles verstehst. Fluchen können wir Russen, verdammt gut sogar!" Sie tauschten einen Blick aus, das Ding war gegessen.

"Etwas muß ich dich fragen, warum nicht jetzt?" Sie machte eine kleine Pause und Oleg nahm an, daß sie die Frage vorsichtig formulieren wollte. "Ich frage dich, wie sauber deine Hände, dein Gewissen ist. Wie kannst du sauber sein, hat der Kreml, hat der Diktator dich denn nicht in seinen blutigen Klauen?" Olegs Ohren spitzten sich, und sie wußte, daß es nur passierte, wenn er mit verbundenen Augen über einen Abgrund schritt. Er drehte sich zu ihr, nahm ihr Gesicht in seine Hände und sagte: "Kurzfassung: sauber." Er ließ ihr Gesicht los und griff zum Champagner. Er nippte und gab ihr die Langfassung.

"Zuerst einmal, ich bin in erster Linie Kaufmann, Händler, Produzent. Ich mache gute Geschäfte, ich kaufe billig ein und verkaufe teuer. So einfach ist das. Ich martere und prügle keine Leute, um ihnen das Ersparte abzunehmen, ich prügle und morde nicht, ich lasse Prügeln und Morden nicht zu. Das tun Kriminelle und ich bin kein Krimineller. Ich bin nicht durch Mord und Totschlag reich geworden wie einige andere. Ich bin ein sehr guter Geschäftsmann, habe in Oxford und Cambridge studiert. Das Studium hat mir eigentlich nur den Master gebracht und das allein beeindruckt unglaublich viele Leute. Aber das Wesentliche steckt mir im Blut. Ich habe eine g, Nase und die täuscht mich selten. Dazu kommt, daß ich sehr schnell zugreife! Andere sitzen noch beim Frühstücksei und ich habe schon gekauft. Ich habe keine Feinde, die mich umbringen wollen. Meine Leibwächter sind nur da, um die Welt von meiner Wichtigkeit zu überzeugen. Wenn du mit 5 gepanzerten Wagen und einem Trupp Bewaffneter vorfährst, werfen sich alle in den Sand und legen den roten Teppich aus. Die wirklich gefährlichen Typen akzeptieren dich als Gleichwertigen, das ist die beste Lebensversicherung. Das Einzige, was man mir vorwerfen kann ist, daß ich kein milder Wohltäter bin. Wenn einer seine Firma auf die Klippen setzt, unterstütze ich ihn nicht. Er hat es schon in den Sand gesetzt, ich helfe ihm nicht mildtätigerweise, denn er bekommt sein Schiff nicht wieder flott. Wenn sein Geschäft mir rettbar erscheint und mein Interesse erwacht, kaufe ich es und verdiene eine Menge. Das werfen mir manche vor, das sei unbarmherzig und hart. Aber das gleitet an mir ab, ich bin Kaufmann und kein Wohltäter. Das nur mal vorweg, jetzt beantworte ich deine Frage." Er nippte an seinem Glas und zündete sich eine Zigarette an.

"Der Kreml, der Diktator, das ist die große gefräßige Katze, ich bin nur eine kleine Maus und mache mich so gut es geht unsichtbar. Ich zahle meinen Teil ohne zu murren an die Machthaber. Ich widerspreche nicht, wenn sie den Prozentsatz erhöhen. Ich gebe nie auch nur den kleinsten Ton von mir, was die Machthaber tun, was Politiker so alles an Blödheit anstellen. Ich bin viel zu klein und unbedeutend, um eine Revolution auszulösen. Niemand hätte etwas davon, wenn ich ein zwei Kritiken laut aussprechen würde und meine 25 Jahre im Gulag absitze. Ja, ich bin kein Held. Ich habe mir sehr genau angesehen, wie es nach sogenannten geglückten Revolutionen weiterging. Die großen Helden waren nach kürzester Zeit die gleichen großen Abkassierer wie die von ihnen Gestürzten. Nein, ich sehe es klar und deutlich, eine Diktatur kann nur durch eine Revolution beendet werden, und die Revolutionäre sind dann die neuen Herren, manche sogar schlimmer als die Vorgänger. Diktator Lenin starb und Stalin putschte sich an die Macht. War Diktator Stalin auch nur einen Deut besser als Lenin? Nein, er watete knietief im Blut und allen wurde befohlen, ihn zu lieben, den guten Vater." Oleg sah zu Lou, aber sie hörte konzentriert zu.

"Ich bin die kleine Maus und verstecke mich vor der bösen Katze. Ich bin kein Held, kein Posterboy, ich bin unsichtbar. Viele Oligarchen umschwärmen den Diktator, doch ich weiß, wie es dem Falter ergeht, der das Licht umschwärmt. Ich tauche nicht auf, weil ich meine Steuern zahle und der Katze zuwerfe, was sie verlangt. Ich bin unsichtbar. Ich habe den Diktator oder einen seiner Lakaien noch nie persönlich getroffen, noch nie ihre Pfote geschüttelt, bin auf keinen Fotos oder im Fernsehen. Ich lasse mich meinetwegen Feigling schimpfen, weil ich kein Wort über die Diktatur verliere. Aber ich bin ein Feigling, der in Freiheit lebt. Innen drin bin ich mehr Engländer, Franzose oder Deutscher als Russe. Mein Heimatland hat sich in die Rue de la Caque führen lassen, doch der Schatz mit den Goldmünzen rieselte nie bis zu den kleinen Leuten hinunter. Eines Tages werde ich meinen russischen Paß und meine Staatsbürgerschaft zurückgeben. Du wirst es an meiner Seite erleben." Oleg schenkte ihnen beiden Champagner nach und meinte, "für dieses Gespräch bekomme ich 25 Jahre." Sie stießen an, küßten sich und nippten am Champagner.

"Ich danke dir für deine Offenheit und sperre deine Worte in mein Herz ein. Ich werde an die 25 Jahre denken." Sie drehte sich zu ihm und gab ihm einen langen Kuß, dann lehnte sie sich zurück.

Lou blickte aufs pechschwarze Meer hinaus und hinauf zu den Sternen. "Du hast zwar einmal nebenbei deine Schwester erwähnt, aber kein ernsthaftes Detail. Daß ihr gefickt habt, hast du gar nicht erwähnt." Lou lächelte und wartete. Oleg trank langsam. "Immer ehrlich sein und die Wahrheit zu sagen ist einer der Pfeiler der Beziehung. Das mit meiner Schwester habe ich darum nicht erwähnt, weil es zum Bild des weißen Ritters auf dem weißen Pferd nicht paßte, und ich wollte dich immer richtig beeindrucken."

"Ich war neidisch auf meine große Schwester, wenn sie nachts voller Hingabe und Geilheit masturbierte. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich sie fragte, daß ich es auch so toll haben wollte wie sie. Sie hat ganz lieb reagiert und hat mich zum ersten Mal im Leben zum Spritzen gebracht, es war toll! Ich durfte mich später zu ihr legen, sie hat viel masturbiert und ich habe gespritzt. Es dauerte gar nicht lange, da hat sie mir das Ficken gezeigt, denn so macht man die Babys. Wir wollten natürlich kein Baby und haben an einigen Tagen nicht gefickt."

"Als ich größer wurde, lehrte sie mich, mit dem Spritzen zu warten, bis sie ihren Orgasmus gehabt hatte und dann erst dufte ich in ihrer Muschi toben und hineinspritzen. Als ich 18 war und zur Uni ging, zog sie bei ihrem Freund ein und wir fickten erst ein Jahr später, als sie den Freund zum Teufel gejagt hatte. Wir ficken manchmal, weil wir es miteinander gut können und wir uns irgendwie sehr lieben. Sie ist jetzt mit einem guten Typen verheiratet, aber manchmal kommt sie zu mir, denn unser Ficken ist für uns beide etwas besonderes. Wir haben vor 14 Tagen zuletzt gefickt, aber ich werde ihr jetzt absagen, weil ich dich heirate." Oleg hatte feuchte Augen und drosch das leere Glas wütend hinaus, ins Meer.

Lou legte einen Arm um seine Schulter und lehnte ihren Kopf an ihn. "Nein, Oleg, das erscheint mir nicht richtig. Ich bin einerseits nicht für eine offene Ehe, die halte ich für eine dumme Zeitgeist‐Mode, Mann und Frau gehören zusammen und nicht vielen anderen gesichtslosen Larven. Ich hänge an meinem Michel, du an der Tanja. Und sie beide hängen an uns. Es wäre niemandem gedient, wenn wir sie aus unseren Herzen reißen, nur um einer künstlich geschaffenen Idee der ehelichen Treue zu folgen. Ich sage dir ausdrücklich, daß ich es gutheiße, wenn du mal bei Tanja liegst, wenn ihr tief im Herzen verbunden fickt. Bevor ich allein in meinem Doppelbett liege, lasse ich Michel sich zu mir legen. Wir haben bisher noch nicht gefickt, aber ich bin glücklich, wenn er wie meine kleine Schwester bei mir liegt oder wir einander befriedigen. Das ist meine ehrliche Meinung." Oleg beugte sich vor, um sich ein neues Glas zu holen, dann schenkte er umständlich ein. Lou sah die Tränen in seinen Augen.

"Sag mal, Herr Maschinkoff, hast du ein paar Kondome bereit?" Sie lehnte sich an ihn und trank ihr Glas Champagner in einem Zug. "Ich geh' ins Bett, zweite Kabine links, von hier aus gesehen. Laß' mich nicht zu lange warten!" Sie stand schwankend auf und ging.

Zwei Tage später kam sie mit einem Taxi heim, warf die Reisetasche ins Eck und umarmte Michel. "Wir heiraten, Michel, wir heiraten!" Michel war wie erstarrt und schüttelte den Kopf. Sie bemerkte seine Verwirrung. "Nein, mein Dummerchen, nicht wir heiraten, sondern Oleg und ich. Ich habe mich entschlossen!" Sie schälte sich rasch aus den Kleidern und warf sich aufs Bett. "Komm ficken, kleine Schwester, komm! Ich brauche es sofort!" Sie fickten so lange und so oft, bis sie völlig außer Atem waren. Dann zündete sie zwei Zigaretten an und berichtete alles. Sie hatte hatte sie nichts notieren müssen, sie erinnerte sich an jedes Wort.

Lou diskutierte mit ihm über seine Zukunft. Er könne natürlich hier bleiben, auf der Uni unterrichten und an seiner Doktorarbeit arbeiten. Er könnte es aber aufgeben und als Assistent mit ihr auf der Yacht leben, forschen und an der Doktorarbeit arbeiten, Internet gab es an Bord. Es ging ihm zu schnell, er liebte das Unterrichten, den Unibetrieb und die kleinen, jungen Studentinnen. Er räusperte sich, er wollte eine Nacht darüber schlafen und es morgen entscheiden. Lou nickte, weil sie es verstand, war aber ein bißchen eingeschnappt, weil er nicht mit fliegenden Fahnen überlief. "Und natürlich schlafen wir miteinander, wenn Oleg nicht da ist," warf sie den letzten Trumpf auf den Tisch, "natürlich mit entsprechender Geheimhaltung!" Lou sah sofort, daß er es entschieden hatte. "Bekomme ich Geld als dein Assistent?" fragte er nach einem tiefen Zug aus seinem Joint. Lou strahlte und sagte, Oleg sei am Recherchieren, ob sie einen Verein oder ein Institut gründen sollten, wo sie beide angestellt seien, sie hatte Oleg überzeugt, daß sie Michel brauchte. Den Mann und den Wissenschaftler. Sie werde ihm ein ordentliches Gehalt zahlen und ihn bei der Doktorarbeit unterstützen. Michel drehte sich noch eine Zigarette und nach ein paar Zügen meinte er, er wolle mit ihr gehen, selbst wenn er auf die süßen kleinen Anfängerinnen verzichten mußte. Lou gab ihm einen freundschaftlichen Rempler und murmelte, "du bist ein kleines Ferkel, mein Liebster!"

Sie hatte ihre Promotion zum Doktor, Oleg hatte eine rauschende Hochzeit in St. Trinitatis organisiert, seine Verwandtschaft untergebracht und das Fest für ihre 10 und seine 170 Gäste veranstaltet. "Eine kleine, bescheidene Hochzeit," grinste er frech, als Lou klar wurde, daß 200 Leute kamen. Oleg lernte ihre kleine Familie und Michel kennen, und Michelund er kamen auf Anhieb gut miteinander zurecht. Sie lernte seine lieben, bescheidenen Eltern kennen. Der Vater war bis zur Rente ein hohes Tier in der Verwaltung und der Diktator (er sagte Präsident) hatte eine zeitlang auch dort gearbeitet, aber der Vater hielt nicht viel von ihm. Lou konnte fast zwei Stunden mit Olegs Schwester Tanja tuscheln. Sie fand die 40jährige sehr sympathisch und sie flüsterten viel über Sex. Die anderen Verwandten und Freunde Olegs begrüßte sie, aber sie konnte sich später nicht an jeden erinnern.

Von Leipzig aus flogen sie für 14 Tage in die Karibik, Flitterwochen in der Dominikanischen Republik. Er hatte vor kurzem den Sommersitz eines früheren Diktators, Trujillo, gekauft und ließ es renovieren. Ein paar Zimmer waren bezugsfertig gemacht worden, der Palast lag abgeschieden auf einem Felsplateau gut 20 Meter über dem Meer. Die Stadt Santo Domingo war nur 20 Autominuten entfernt. Er konnte sich vorstellen, dort seine Zeit im Alter zu verbringen, sagte Oleg, aber es war zunächst nur eine Idee.

Lou gefiel der Palast, obwohl er zum Großteil noch Baustelle war. Sie waren allein, die Arbeiten unterbrochen. Zwei einheimische junge Mädchen sorgten für alles, wie in einem Hotel und gingen am Nachmittag. Meist fuhren sie abends in die Stadt, um in Restaurant nach Restaurant fürstlich zu speisen und die Bars zu besuchen.

Oleg hatte ein Holzkästchen auf den Nachttisch gestellt und klappte es grinsend auf. "100 Kondome, mein Schatz, die werden wir abarbeiten!" Sie lachten herzlich und nahmen die Arbeit unverzüglich auf. Am frühen Morgen, wenn Lou noch schlief, saß er mit Hemd und Krawatte vor dem Laptop, telefonierte oder nahm an Videokonferenzen teil. Das waren die zwei Stunden, in denen er sich um die Geschäfte kümmerte, danach war er nicht mehr verfügbar, da war er nur für Lou da. Sie fuhren mit einem elektrischen Golfcart zum Strand hinunter, er hatte einen Kühlschrank einbauen lassen, mehr brauchten sie nicht.

Lou war zwar Naturwissenschaftlerin, aber sie wollte ein wenig das Geschäft ihres Mannes kennenlernen, vielleicht auch verstehen. Er war begeistert, ihr klare und spannende Vorträge zu halten, er hatte sogar einen ganzen Haufen Charts, die er mit dem Beamer auf die Wand projizierte. Allmählich begriff Lou das große Ganze, ließ sich Details erklären und sah, daß er sich allmählich in Richtung Westen bewegte. Er markierte alle Bereiche, die fest in Russland verankert waren und zeigte ihr, wie viele er von denen bereits abgestoßen hatte, meist ohne oder wenig Verlust. "Wenn es im Kreml einen einzigen geben würde, der weiter als bis zu seinen Schuhspitzen sehen konnte, dann würden sie meine Absetzbewegung schon längst erkannt haben," sagte Oleg ernst und mit einem unbestimmten Bedauern, "aber kein Diktator läßt seine Leute denken, das wäre eine Bedrohung." Er starrte in den Regen hinaus. "Ich hänge mit meinem Herzblut immer noch an diesem armen, abgewirtschafteten Land, verdammtnochmal." Lou sagte leise, daß sie es gut verstehen könne.

Oleg war ein guter Mann, auch was den Sex betraf. Es störte ihn überhaupt nicht, ein Kondom zu verwenden, sie hatten es ja so besprochen. Er konnte dreimal am Tag ficken, aber er brachte Lou fast jedesmal zum Orgasmus. Natürlich wußte sie, daß es vor allem bei ihr lag, vor allem mit ihrer Aktivität zu tun hatte, um zum Orgasmus zu kommen. Aber sie war wirklich zufrieden mit ihrem Mann. Sie paßten sexuell, intellektuell und emotional sehr gut zusammen. Es fiel ihr nie auf, daß er ein Russe war. Er war durch und durch westlich, ein Europäer.

Sie packte ihre Siebensachen in zwei große Holzkisten, die abgeholt und zur Yacht gebracht wurden. Sie verabschiedete sich von Michel, der bei der Uni zum Semesterende gekündigt hatte und erst in zwei Monaten nachkommen würde. Sie flog zur Yacht, wo Oleg sie bereits erwartete. Er stellte sie dem neuen Kapitän, dem Ersten Offizier und dem Bootsmann vor, der war der Zweite Offizier und sozusagen der Vorarbeiter, die Mannschaft understand ihm direkt.

Oleg stellte Kapitän Smith vor, ein stämmiger Mann Mitte 50, aus Schottland. Er wirkte sehr sympathisch, er hatte über 30 Jahre Berufserfahrung, davon knapp 20 als Kapitän. Kapitän Smith lächelte milde, als Lou sagte, den Namen kenne sie. "Weder verwandt noch befreundet," lächelte der Kapitän, "und mit dieser gut ausgestatteten Yacht werden wir keinen Eisberg rammen!" Er ergänzte, daß er diesen Scherz immer wieder hörte, aber es machte ihm natürlich aus. Und jener Smith war ein Brite, er sei jedoch ein stolzer Schotte. Lou war klar, daß sie eine Scharte in seinem Charakter gefunden hatte.

Lou kramte in ihrem Gedächtnis, wieso ihr der Erste Offizier so bekannt vorkam, er und Oleg grinsten frech und spitzbübisch. Dann fiel es ihr ein, Leipzig! "Ich kenne Sie von der Hochzeit," und er bestätigte. Mischa war nicht mit Oleg blutsverwandt, aber sein Vater hatte für Oleg gearbeitet und der hatte ihm und seinen Schwestern die Ausbildung bezahlt. Er hatte die Marineakademie in Sankt Petersburg absolviert und sein Kapitänspatent erworben, er arbeitete schon fast ein Jahr bei Kapitän Smith. Oleg warf ein, Mischa sei der einzige Russe auf dem Schiff und spräche 5 Sprachen, auch deutsch.

Die Mannschaft bestand aus Engländern, Schotten, Walisern und Iren, die alle schon unter Kapitän Smith gearbeitet haben. Es gab auch drei Holländer, die auf Empfehlung des Bootsmanns aufgenommen worden waren. 6 Französinnen, die beiden Köchinnen Florence und Mimi kannte sie ja schon, die anderen waren Crews wie die Männer. Eine der Französinnen und zwei Engländer hatten eine Sanitäterausbildung, sodaß man auf einen Schiffsarzt verzichten konnte.

Der dritte Offizier, der Bootsmann, war ein finster dreiblickender graublonder Holländer. Man konnte sich nicht vorstellen, daß es irgendwer wagte, dem hochgewachsenen hageren Mann zu widersprechen. Dirk hatte natürlich auch das Kapitänspatent, aber er übernahm gerne den Bootsmann. Lou merkte, daß er Zeit brauchte, um aufzutauen und sie fand ihn ebenfalls sympathisch.

Sie dankte Oleg für seine ausgezeichnete Auswahl vor den drei Männern, damit es klargestellt war, daß sie sich die neue Besatzung gewünscht hatte. Kapitän Smith übernahm das Reden. Er sei der Hauptverantwortliche für Schiff und Leute, so hatte er immer die letzte Entscheidungsgewalt. Natürlich werde er versuchen, alle Wünsche der Prinzessin zu erfüllen, wenn es machbar war. Er teilte sich den Dienst auf der Brücke mit den anderen beiden Offizieren, die dann dienstlich in seinem Auftrag die Verantwortung übernahmen. Die gesamte Besatzung war zum Dienst der Prinzessin verpflichtet, sie möge ihre Wünsche der Besatzung direkt mitteilen oder es dem Bootsmann oder ihm natürlich sagen. Man würde alles ausführen, was vonnöten sei. Der Master — er wies mit der Hand auf Oleg — der Master hat befohlen, daß die Prinzessin beim Landgang, bei Expeditionen oder Tauchgängen von zwei Crews zu begleiten sei und diese für ihre Sicherheit verantwortlich waren. Hatte die Prinzessin noch Fragen?

Lou nickte, sie hatte. Sie wollte ihre Unterkunft und des Assistenten täglich wie ein Hotelzimmer gereinigt haben, wenn sie mit Frühstück und Morgensport fertig war. Im Labor brauche man nur den Boden reinigen, alles andere reinigte sie selbst oder ihr Mitarbeiter. Sie wollte in diesem Bereich, also Schlafzimmer und Labor, ansonsten striktes Betretungsverbot für die Mannschaft haben, das war ihr Privatbereich. Sie blickte zum Kapitän, der sich Notizen machte und wartete, bis er bereit war. Lou wollte sich bei der Routenplanung beteiligen, sie hatte guten Zugang zu Informationen, welche Seegebiete für sie besonders interessant waren. Kapitän Smith nickte und sagte, okay, klar. Sie sei schon seit Jahren auf den Weltmeeren als Passagier unterwegs gewesen und wisse sich entsprechend zu verhalten. Der Kapitän schrieb nichts, er nickte zustimmend.

Sie hatte eine Idee, ungefähr zumindest und wollte ihre Meinung dazu hören. Sie wollte jeden Abend in kleinem Kreis zu Abend essen. Sie und ihr Ehemann oder der Assistent, zwei Offiziere, zwei Mannschaften und zwei weibliche Mannschaften, abwechselnd. Man wolle sich in einem gesitteten Rahmen unterhalten und kennenlernen. Und natürlich etwas gutes Essen. Es ist vielleicht ungewöhnlich, vielleicht verletzt es auch irgendwelche Regeln, aber das wisse sie nicht. Sie blickte in die Runde und wartete.

Kapitän Smith sagte, das sei tatsächlich ungewöhnlich. Er hatte noch nie gehört, daß es auf einem Schiff gehandhabt wurde, außer bei den Piraten des 17. Jahrhunderts. Seiner Meinung nach steht dem nichts entgegen, er würde jedoch vorschlagen, daß man erstens in Uniform zu Tisch käme und zweitens der Alkohol nur mit Augenmaß ausgeschenkt wird. Lou unterbrach ihn, sie selbst trinke wenig Alkohol und möchte es den Offizieren überlassen. Er nickte. Daß Wetter und Seegang berücksichtigt werden, ist sowieso klar. Er blickte zum Master, Oleg, und den beiden Offizieren, diese nickten zustimmend. Oleg warf ein, zu einem guten Essen gehören leise Musik, am Ende ein Cognac oder Wodka und eine Zigarre. Lou lächelte fein, da würde sie passen. Der Kapitän blickte nochmal in die Runde, dann hielt er fest, man werde es ab morgen Abend probieren.

Lou sagte dem Bootsmann, sie bräuchte auch so ein Walkie‐Talkie wie die anderen. Dirk lächelte, ist okay. Lou ging mit Oleg hinunter aufs Achterdeck, und sie fragte, ob alles so richtig sei? Er nickte, das mit den gemeinsamen Abendessen habe ihn überrascht, aber es war eine prima Idee. "Was der Kapitän mit den Uniformen sagen wollte, man sollte den richtigen Abstand wahren, man könne sich nicht mit Untergebenen solidarisieren. Ein Crewmitglied kann nicht auf dem Schoß des Kapitäns sitzen, zumindest nicht öffentlich. Das wollte er klarstellen." Lou nickte, "das ist dir im Geschäftsleben klargeworden, nehme ich an." Oleg nickte, "so ist es. Wenn die Crew in Uniform erscheint, müssen sie sich benehmen, ohne daß man es extra betont."

Lou hatte noch etwas auf dem Herzen, aber sie wartete, als zwei nette Mädchen das Abendessen auftrugen. "Daß mich jemand bei den Expeditionen und Tauchgängen begleitet, leuchtet mir ein, ich würde niemals allein tauchen, das wäre Irrsinn. Doch Begleitung auf dem Landgang? Vertraust du mir nicht mehr oder bin ich eine Gefangene?" Oleg blieb die Gabel im Mund stecken. "Gefangene!?" entfuhr es ihm. "Um Gottes Willen! Ich kenne auch einige Häfen und ich will dich nicht in einer Situation sehen, wo du dich mit Karate, Kung‐Fu oder Zaubersprüchen aus einer Situation herausbeißen mußt." Lou legte die Gabel nieder, sie war verärgert. Sie war hundertmal allein auf Landgang und war nie in einer "Situation". Oleg konnte ihre Gedanken lesen.

"Nun gut, vergessen wir meine Angst um dich, du bist auch ohne meine blöden Beschützerinstinkte 25 geworden." "29," murrte sie, "29!" Oleg ließ sich nicht ablenken. "Erinnere dich, was ich über die Leibwächter gesagt habe. Das ist dasselbe. Eine allein streunende Frau sieht der Gauner oder der Kleinkriminelle ganz anders an als eine Frau in Begleitung zweier Uniformierter. Man wird dich ganz sicher als Lady bedienen, im Kaffeehaus genauso wie beim Einkaufen. Ich will, daß man dich unmißverständlich als Lady behandelt, ich will auch kein Lösegeld für dich bezahlen. Wenn das Kidnapping in der Gegend, wo du gerade bist, einen realen Hintergrund hat, schicke ich dir echte Bodyguards, ganz bestimmt!"

Lou verstand. Sie war keine Studentin oder Rucksacktouristin mehr, seit Leipzig nicht. Sie war die Frau eines Tycoons, und das veränderte alles. "Auf der Yacht sagen alle Prinzessin zu mir, das gehört sich so, nehme ich an. Das hast du sicher so angeordnet!?" Oleg blickte ihr in die Augen. "Du bist eine Prinzessin, eine echte, auch wenn dein Vater kein König ist. Der Titel steht dir von Geburt an zu. Ich wollte eine Prinzessin, das ist richtig und wahr. Wenn es dich stört, gebe ich andere Befehle. Wie sollen sie dich nennen, Dottoressa, Signora oder Miss Maschinkoff? Maschinkova, richtigerweise. Oder genügt ein "Hey!" oder gleich "Puppe oder Püppchen?" Oleg klang sehr verbittert. Sie hatte nicht geahnt, wie tief das in seine Gefühle hineinreichte.

"Laß' gut sein, mein Liebster! Ich war bis Leipzig nur eine Studentin, man rief mich Lou oder Hohenlahnstein, wenn es ein Professor war und selbst das war mir unangenehm. Doch ich bin freiwillig deine Frau geworden und bin keine Studentin mehr. Ich habe dich liebend gerne geheiratet und muß mich in der Öffentlichkeit wie deine Frau, deine Prinzessin benehmen. Ich bin es schlicht und einfach nicht gewohnt, bitte sieh mir das einfach nach. Und was das Zurücknehmen eines Befehls betrifft, ich habe die alten chinesischen Weisen genau gelesen. Wie sagte schon der alte General Zhing...äh, der Tsing Shu... irgendwas? 'Gib den Befehl nach einem Herzschlag, aber nimm ihn nur nach 100 zurück!' So oder so ähnlich. Es bleibe bei der Prinzessin, ich beuge mein Haupt, wie es mein Gemahl und Gebieter wünscht." Sie lächelte zwar, aber Oleg erkannte, daß sie es auch so meinte. Er nickte anerkennend.

Das Abendessen am folgenden Tag war gelungen. Kapitän Smith saß am Haupt, Lou neben ihm und Oleg neben ihr. Sie hatte ein hübsches Kleid angezogen, Oleg einen Anzug mit Krawatte. Alle anderen hatten tadellos weiße Uniformen angezogen. Selbst die beiden Mädchen und die Köchin Mimi hatten sich weiße Schürzen umgebunden und Zimmermädchen‐Krönchen ins Haar gesteckt. Aus den Lautsprechern erklang amerikanische Barmusik, Klavier und leichtes Schlagzeug. Man aß, trank leichten Weißwein und palaverte. Beim Essen unterhielt sie sich mit dem Kapitän, Oleg und Mischa, nach dem Hauptgang wechselte sie in der Runde und unterhielt sich mit den zwei männlichen und zwei weiblichen Crewmitgliedern. Nach dem Dessert bekam jeder einen Wodka und eine Zigarre, Lou blieb bei ihren Zigaretten. Drei Stunden waren im Nu verflogen, Kapitän Smith hob die Tafel auf und man zerstreute sich.

Lou ging mit Oleg hinauf, sie tranken noch einen Kaffee auf der Terrasse vor ihrem Schlafzimmer und rauchten. Es war ihr letzter Abend, morgen Früh mußte Oleg fahren. Sie unterhielten sich über das Abendessen, es war ein gelungenes Experiment. Sie fickten mit viel Gefühl und Leidenschaft, bis Oleg erschöpft war. Sie liebte diesen Kerl, verdammtnochmal, sie konnte sich glücklich schätzen. Das ging ihr durch den Kopf, als sie sich zum Einschlafen masturbierte.

Am Morgen stand sie mit Oleg auf und half ihm beim Packen, obwohl er es auch allein konnte, aber es war ihr warm ums Herz. "Komm, küß mich hier, an Deck werde ich dir nur zuwinken!" Sie winkte, als sein Hubschrauber vom Helipad abhob. Sie wußte, daß ein kleiner Hubschrauber, ein kleiner Zweisitzer, für ihre Expeditionen besser geeignet war als ein Schlauchboot. Sie beschloß, mit Oleg darüber zu reden, obwohl sie die Hosen gestrichen voll hatte nach der Bruchlandung.

Sie ging auf die Brücke und beriet sich mit Kapitän Smith und Mischa. Es gab hinter dem Hafen von Santa Maria di Leuca eine kleine Bucht, wo sie schon einmal war. Wenn man dort ankerte, würde sie gerne ein paar Tauchgänge machen, es gab dort eine kleine Korallenbank, die wirklich wunderbar war. Die Offiziere studierten die Seekarten. Ja, das ging, wenn man noch heute ablegte, konnte man noch einige Tests im Wasser machen und morgen früh ankern. Falls man bei den Tests etwas fand, war der nächste Hafen in Gallipoli mit guten Werften und Ausrüstern. Okay, Leinen los!

Lou schaute der Mannschaft beim Manövrieren zu, der Bootsmann führte die Mannschaft mit Handzeichen. Kein Geschrei, keine Hektik, das erstaunte sie sehr, da hatte sie schon anderes erlebt. Sie meldete sich über Walkie‐Talkie ab, "Bin im Labor."

Das Labor, das sie vor zwei Tagen nur ganz oberflächlich gesehen hatte, war wirklich beeindruckend. Das Beste vom Besten, mit einem Wort. Sie überflog die Bedienungsanleitung des DNA‐Sequenzers, das war eine sehr teure und tolle Maschine. Sie konnte zum Beispiel die Verwandtschaftsverhältnisse der Oktopoden untersuchen, das hatte noch niemand bisher gemacht. Die beiden großen Bildschirme waren großartig, die Internetverbindung schnell. Sie schrieb ein Mail an Michel und fügte 10 Fotos des Labors bei. Oleg, lieber Oleg! Er hatte, ohne daß es auf ihrer Liste stand, eine Profi‐Unterwasserkamera und eine Unterwasser‐Videokamera gekauft und mit einer roten Geschenkschleife versehen. "Guten Anfang!" hatte er auf eine Karte gekritzelt, "Machen Sie mir ein paar tolle Fotos von meiner Prinzessin, Monsieur de la Tour!" stand auf der anderen. Sie schickte Oleg eine verschlüsselte Nachricht und rote Herzchen‐Emojis, sie war ihm dankbar, weil er mitdachte.

Michel schrieb eine freche, augenzwinkernde Antwort. "Was, kein Massenspektrometer!? Brauchen wir, wenn wir Goldmünzen finden!" Alter Kindskopf, schrieb sie zurück und das Zeichen für Augenzwinkern. Zwei Mädchen kamen mit einem Putzwagen herein.

"Ich bin schon fertig, ich gehe gleich," sagte Lou und gab dann noch den Mädchen genau vor, welchen Teil sie putzen durften und was sie nicht, niemals putzen durften, das mache sie selbst. Sie ging hinaus auf ihre Terrasse, setzte sich in den Schatten und rauchte. Die Yacht fuhr geradeaus, bog links und rechts ab und fuhr einen Vollkreis. Sie hatte keine Ahnung, was der Kapitän testen wollte, es war nicht wichtig. Sie setzte sich noch zwei Stunden vor den Bildschirm, ließ sich von Michel per Fernwartung helfen, ihre Mailkonten zu übertragen und schrieb mehrere berufliche Freunde an. Sie stellte amüsiert fest, daß sie außer Michel keine Freunde hatte.

Sie kramte in ihrer Handtasche, sie schrieb eine persönlich gehaltene Mail an Tanja und vermied alles, was ihr gefährlich werden könnte. Nur über die Hochzeit in Leipzig, wie es dem Herrn Papa und der Frau Mama geht, es waren ja ihre Schwiegereltern. Sie überlegte gut und schrieb dann, ob sie damals in der Schule in Geheimschrift und mit verschlüsselten Nachrichten ihre Lehrer geärgert hätten? Zu ihrer Schulzeit war es auch üblich. Sie plapperte ein bißchen weiter, belanglos und dümmlich. Deine Schwägerin Lou, Maria Louise von Hohenlahnstein‐Maschinkoff. Der Geheimdienst sollte gleich einen guten Eindruck vom westlichen Dummerchen bekommen. Tanja würde verstehen, denn sie hatte ihr ans Herz gelegt, vorsichtig zu schreiben. Als Schwester Olegs wurde sie vermutlich überwacht.

Sie erwachte in aller Herrgottsfrüh, das Rasseln der Ankerkette hatte sie geweckt. Sie zog sich an und ging hinauf in die Brücke. Sie verhielt sich mucksmäuschenstill, die beiden Offiziere murmelten in die Funkgeräte. Nach 15 Minuten schalteten Mischa und Dirk die Funkgeräte ab und sahen sie an. "Der Kapitän nicht da?" und die beiden lächelten. Dirk sagte, "er schläft noch, offiziell. Inoffiziell pickt er mit der Nase am Fenster, ob wir zwei Grünschnäbel es hinbekommen." Dirk war schon beinahe 60, und mit Sicherheit kein Grünschnabel. Lou sagte, "das ist nicht die richtige Bucht!" Mischa klärte sie auf, ihre Bucht war jetzt wegen der seltenen Korallen keine Ankerbucht mehr, diesen hatte ihnen der Hafenmeister gestattet. Ihre Bucht war 15 Minuten weit entfernt. Sie ging frühstücken.

Sie fuhr an den beiden nächsten Tagen mit 2 oder 3 Begleitern zum Korallenwald und machte hunderte Fotos. Das Wasser war glasklar und sie blühte auf, wieder zu tauchen. Am dritten Tag fegte ein Sturm über das Meer und sie dachte nicht daran, tauchen zu gehen. Kapitän Smith sagte, sie sollten noch zwei Tage liegen bleiben, sie hatten ja keine Eile. Am dritten Tag wollten sie nach Gallipoli weiter, er hatte einige Dinge bestellt und sie würden nur kurz vor der Stadt ankern und die Ersatzteile mit dem Schlauchboot holen. Ob sie mitfahren dürfte, sie war noch nie in Gallipoli. Der Kapitän nickte, das geht okay. Zwei Stunden Landgang? Sie nickte, dann werde ich original Italienisch essen!

In der Nacht, sie schwebte nach dem Masturbieren in den Schlaf. Sie setzte sich auf, Geraschel, jemand machte sich an ihrer Tür zu schaffen! Sie rief, "Wer ist da!? Wer ist da!?" Keine Antwort, dann hörte sie leise Schritte und ein Wispern, dann entfernte es sich. Sie wartete 5 Minuten, dann legte sie sich hin und schlief.

Sie frühstückte hastig, fragte die Köchin Florence nach leeren Gurkengläsern, es gab 3 zu 10 Liter. Florence sollte alle 3 mit Wasser füllen und hinunter ins C‐Deck bringen, ganz nach achtern. Dann ging sie hinauf in die Brücke.

"Guten Morgen, Kapitän! Ich brauche sofort einen Revolver!" Der Kapitän drückte einen Knopf, eine kleine Klappe öffnete sich und er sperrte mit einem Schlüssel auf. Er öffnete den Kasten. "Revolver habe ich keinen, aber 12 Pistolen und 4 Sturmgewehre, etc." Sie schaute hinein. "Ah! Eine Glock 17, die kenne ich gut, so eine trug ich bei den Expeditionen." Sie nahm ein Magazin, riß eine Schachtel Patronen auf und lud. "Und wer ist heute der Arme?" fragte Kapitän Smith etwas beunruhigt, "Drei Gurkengläser, Herr Kapitän, drei unschuldige Gurkengläser!" antwortete Lou ärgerlich und steckte die Pistole in den Hosenbund. "Und jetzt, Herr Kapitän, bitte ich um Ihren Befehl, daß alle Männer unten auf dem C‐Deck antreten, in 10 Minuten!"

"Welche Männer, Prinzessin?" fragte er verwundert. "Alle, die einen Penis haben, alle, ausnahmslos! Ich wäre erfreut, wenn Sie einen Offizier auf der Brücke lassen, das ist glaube ich Vorschrift, und ich würde mich freuen, wenn Sie mich als Autoritätsperson begleiten und meinen Rücken stärken!"

"Sie wollen keinen erschießen, Prinzessin?" fragte er nochmals, aber sie beruhigte ihn, nein, mein Lieber, auf keinen Fall! Er gab seinen Befehl und wiederholte ihn zwei Mal. Er rief Mischa herauf und übergab ihm die Brücke. Sie warteten schweigend und gingen dann hinunter zum C‐Deck. Kapitän Smith zählte ab, es wären alle Männer und einige Frauen da, praktisch alle, raunte er Lou ins Ohr. Sie zeigte auf zwei Männer, sie sollten die Gurkengläser auf die Reeling stellen. Dann stellte sie sich vor die Mannschaft, die Hand am Pistolengriff. Sie ließ sich Zeit.

"Der Kapitän hat euch allen bereits am ersten Tag gesagt, daß meine Privaträume, also das Labor, die Kabine meines Mitarbeiters und mein Schlafzimmer für euch alle tabu ist, Tag und Nacht!" Sie machte eine Pause und blickte von einem zum anderen. "Heute Nacht hat einer von Euch den Befehl mißachtet und sich an meiner Türe zu schaffen gemacht. Der Idiot hat rechtzeitig das Weite gesucht, zu seinem Glück. Ich hätte ihn gerne erschossen!"

Lou drehte sich um, zielte blitzschnell und die drei Gurkengläser zerplatzten. Sie drehte sich wieder um. "Meine Privatsphäre ist mir heilig, ich bin keine billige Nutte, die euch nachts empfängt. Ich bin bewaffnet und empfange jeden Frechdachs mit Kugeln! — Ist das angekommen, ist das klar genug!?" Sie stand wie eine flammende Furie vor der Mannschaft. Es gab ein Raunen und ein Kopfnicken. Ja, wir haben verstanden. Jetzt erst bemerkte sie, daß sie die Leute mit der Pistole bedroht hatte. Einer trat verlegen vor, ein bulliger Ire, einer der Motorenspezialisten. Er senkte den Blick auf den Boden. "Ich war es, Prinzessin, total besoffen, wollte die Luzi besteigen." Er drehte seine Mütze nervös in den Händen und das Mädchen Luzi lief puterrot an. Lou herrschte ihn an, "Weiter, Morgan, und Ihr suchtet das Mädchen gerade bei mir!?" "Habe den falschen Korridor genommen, Prinzessin, aber die Luzi hat mich dann gefunden und ins Quartier gebracht, ich war so besoffen, daß ich sie fast nicht .... umarmen konnte. Wie ein Schulkind mußte sie mich dirigieren, um sie .... zu umarmen." Einige grinsten hämisch und schadenfroh. Lou wandte sich zu Dirk. "Bootsmann, abtreten lassen, an die Arbeit!" Sie blieb mit Kapitän Smith stehen, bis alle fort waren. Sie gingen hinauf in die Brücke, Lou entlud das Magazin und wollte die Waffe reinigen. "Lassen Sie nur, Prinzessin, wir machen das." Er deutete auf den zweiten Sitz und sie setzten sich.

"Er heißt Mortimer, Mortimer Braidenwith, ein Ire. Und — was soll ich mit ihm machen?" fragte er. Lou hatte ihre Antwort parat. "Bitte bestrafen Sie ihn nicht, ich akzeptiere seine Erklärung." Er formulierte, bevor er sprach. "Der Mort ist einer meiner besten Ingenieure, er hat große Erfahrung mit Wasserstoffantrieb und Wasserstoffmotoren. Ich würde ihn nur ungern rausschmeißen. Aber ich muß auch ein Exempel statuieren, wegen der anderen. Ich werde ihm diesen Monat die Heuer halbieren. Ich werde mit ihm ein paar Takte über das Trinken reden und auch mit den anderen. Jeder darf nach der Schicht einen trinken, das ist okay. Aber jeder muß auch in der Freizeit nüchtern bleiben, denn wenn wir ungeplantermaßen rasch ablegen müssen, brauche ich jeden Mann!" Er sprach zu Dirk. "Besoffen! Das gibt's doch nicht!" Er überlegte noch. "Ich weiß nicht, gibt es da keine Medikamente?" Lou sagte, ja natürlich, aber da muß man zu einem Arzt. Er nickte zufrieden, "beim nächsten Landgang schicken Sie ihn zum Arzt und in die Apotheke!" Dirk verstand den Befehl und nickte.

An einem der nächsten Tage kam Luzi an ihr vorbei, als sie an der Reeling stand, und sie hatte Zeit für ein Gespräch. Sie sprachen französisch, als Lou ihren Akzent identifizierte. "Es war mir einfach nur peinlich, daß Mort es vor der ganzen Mannschaft preisgab. Sie wissen es alle, sie tun es alle, aber es war mir peinlich." Lou fragte, wie es denn so funktionierte. Luzi antwortete ganz offen. "Ich studiere Medizin im 8. Semester in Paris, das kostet eine Stange Geld. Selbst, wenn ich nur ein halbes Jahr auf dem Schiff bleibe, kann ich mir mehrere Semester finanzieren. Natürlich nehme ich die Pille, das hat man mir bei dem Einstellungsgespräch empfohlen. Ich habe keinen ausschließlichen Lover an Bord. In der Freizeit können wir machen, was wir wollen. Wenn einer ficken will, okay, von mir aus! Meist bleibt es nicht bei einem, aber selbst der sechste noch der siebte bringt mich nicht zum Orgasmus, das geht nur beim heimlichen Masturbieren. Aber das mache ich nicht vor denen, aber die Florence und die Mimi schon, die sind ja auch Französinnen."

Erstaunt fragte Lou, ob sie denn keine Französin sei? "Nein, ich komme aus Spanien, aus Murcia. Ich heiße auch nicht Luzi, sondern Lukrezia, Lukrezia Borgia." Amüsiert stellte sie fest, daß Lou große Augen machte und lächelte. "Ja, ich bin eine der vielen hundert Borgias, echt ein Nachkomme vom Papst Alexander. Seit Generationen machen sich meine Leute einen Spaß daraus, die Kinder mit den berühmten Vornamen zu beglücken. Mein Vater heißt Cesare, Cesare Borgia. Er ist jedoch kein Feldherr wie sein Ahne, sondern ein sanfter Finanzbeamter, dem die schwarzen Schäfchen immer leid tun." Lou lächelte, "wir alle haben so unsere kleinen Probleme mit den Vornamen. Ich heiße Maria Louise Amalia, da ist eine lange Tradition dahinter. Ich nenne mich Lou, die beiden anderen Namen sind nicht nach meinem Geschmack. Und sollte ich eines Tages eine Tochter haben, werde ich sie ganz sicher weder Maria noch Amalia nennen, sondern irgendwie moderner, zeitgemäßer."

Sie unterhielten sich noch eine Zeitlang über die Geheimnisse der Nacht. Luzia lachte hellauf, als Lou sagte, sie hätte Florence und Mimi für ein lesbisches Paar gehalten. "Ich weiß nur, daß beide in unserer Unterkunft ein und aus gehen und mit den Männern ficken wie wir alle. Sie haben zwar eine eigene Doppelkabine, aber damit will der Master sie nur bei Laune halten. Lesbisch? Ich habe nichts davon gemerkt."

In Reggio di Calabria kamen die zwei großen Holzkisten von Michel an, eine Woche später wurde er in Rom vom Bahnhof mit dem Mietwagen abgeholt und mit der Barkasse in Ostia an Bord gebracht. Kapitän Smith und die beiden Offiziere begrüßten den schüchternen Michel sehr freundlich und gaben ihm eine viertelstündige Einweisung. Sie wußten, daß er Lous Assistent und Mitarbeiter war und Oleg hatte sie gebeten, Michel gut zu behandeln.

Lou führte ihn in seine Kabine, dann ins Labor und in ihr Schlafzimmer, für die Führung durch das ganze Schiff war später noch Zeit. Sie hatten sich zwei Monate nicht gesehen und fielen sich in die Arme. Als sie nach dem Ficken im Bett saßen und rauchten, fragte er, ob es keine Probleme mit seinen Kisten beim Zoll gegeben hatte? Sie lachte, wenn Oleg etwas transportieren läßt, schaut der Zoll weg. Er atmete auf, er hatte die drei Kilo Marihuana in vier Plastiksäcke (für Gott, Kaiser, Vaterland und zur Sicherheit) luftdicht verschweißt, damit er genug dabei hatte. Lou gab ihm einen freundschaftlichen Rempler, "Du Drogenschmuggler, du!". Michel berichtete, er habe seinen Vertrag bekommen, jetzt war er Angestellter des 'Oktopoda Research Institute' in Luxemburg. "Huch," rief Lou aus, "so wie ich!" Sie lachten und Lou sagte, wenn Oleg das so eingerichtet hatte, dann war es sicher, von Vorteil und auch gut für sie beide. Sie hatte bereits in Reggio ein Paket mit Briefpapier und Visitenkarten bekommen, alles gediegen und elegant.

Oleg kam beinahe jedes Wochenende mit dem Hubschrauber, es rauschte im Lautsprecher, "Eagle one im Anflug, ETA 15 Minuten". Lou zog sich immer um und erwartete Oleg in dezent elegant beim Helipad. Sie hatten zwei Tage für sich, Michel saß beim Abendessen neben ihnen. Er und Oleg mochten sich gegenseitig und Lou sagte eines Tages, "Oleg, das ist Michel, Michel, das ist Oleg, mein Mann und hört endlich auf, einander mit Familiennamen zu bewerfen!" Es sollte aber noch ein halbes Jahr dauern, bis Oleg Michels Meinung zu einer Firmenübernahme wissen wollte. Michel war natürlich kein Geschäftsmann, aber er war über die Probleme der Firma recht gut informiert und er hatte einen brillanten Hausverstand. Und Oleg hörte aufmerksam zu.

Eine Sache brachte Oleg ins Spiel. Ursprünglich hatte er die Yacht gekauft, um seine Kunden oder Gesprächspartner ein bißchen zu verwöhnen. Die Oktopoda Research belegte weniger als ein Drittel der Kapazität. Lou wollte nur in ihrer Arbeit nicht behindert werden, das war ihr wichtig. Aber als Oleg versprach, daß seine Gäste keinen Einfluß oder Mitspracherecht hatten und man die beiden Korridore mit richtigen Türen versehen werde, um Arbeits‐ und Privatbereich abzutrennen, sprach eigentlich nichts dagegen, auch Kapitän Smith war einverstanden. So kam es, daß in manchen Wochen eine lustige Schar an Bord waren. Die Trennung der beiden Gruppen verlief ohne Reibung, so daß Lou jetzt auch ein paar Wissenschaftler einladen konnte.

Nach einem Jahr wußte die einschlägige akademische Welt, daß es die Oktopoda Research gab und was sie leistete. Lou und Michel veröffentlichten nach anderthalb Jahren einen viel beachteten Bericht. Sie wiesen nach, daß der Oktopus sich nicht wahllos paarte. Die jungen Männchen bevorzugten die Töchter von Tanten, nie die eigene Mutter oder ihre Schwestern und keine Wildfremden. Sie erstellten Stammbäume aufgrund der DNA. Das war ein Durchbruch in der Forschung und man wollte die Tintenfische auf dieselbe Art erforschen, da sie ein ähnliches Muster vermuteten. Noch waren Lou und Michel nicht soweit, auf Kongresse zu gehen oder Vorträge zu halten, aber sie hatten meist einen oder zwei Wissenschaftler, die sie auf ihre Expeditionen begleiteten und zumindest einige Tage an Bord blieben.

Oleg konnte stolz auf seine Frau sein. Ein oder zwei Mal im Jahr zwängte sich Lou in ein Abendkleid und begleitete Oleg zu gewissen Anlässen. Wie weit war sie von der glitzernden Welt der Business‐Leute entfernt, wie wenig konnte sie dem Geplapper und Gekicher der feinen Damen und derer, die nie eine feine Dame werden können, abgewinnen! So manche Augenbraue hob sich indigniert, wenn sie offen und unverblümt über das Ficken sprach. Dem Erstaunen folgte gewöhnlich Tratsch, Intrigen und erbitterte Kämpfe unter den Hühnern und Gänsen. Selbst Oleg hörte davon und grinste breit, seine Frau war ein Juwel, eine Einzelanfertigung und ein verschlagenes Biest, wenn sie über die Damen der feinen Gesellschaft berichtete.

Michel hatte seine Dissertation fertiggebracht und eingereicht. Er würde zur Promotion für 10 Tage nach Paris fahren, in den naturkundlichen Wissenschaften mußte man seine Thesen noch vortragen und verteidigen. Die Difesio wurde in Paris noch sehr ernst genommen, sie war öffentlich und es saßen hunderte Wissenschaftler im Auditorium. Lou hatte ihn nicht begleitet, er wollte sie nicht dabei haben, wenn ihn die Fachwelt in der Luft zerriß. Sie wußte, daß er auf sich gestellt sehr wohl jeden Drachen erschlagen konnte. Er kam nach 10 Tagen wieder, zeigte ihr mit stolzgeschwellter Brust die Urkunde.

Lou hatte Oleg in einer passenden Situation erklärt, daß sie mit Michel fickte. Er blickte zur zerklüfteten Küste des Baskenlandes und drehte seinen Drink minutenlang schweigend in der Hand. Ein zeugungsunfähiger Zwitter war keine Bedrohung seiner Männlichkeit, Michel war ein patenter Typ und seiner Frau treu ergeben. Hätte sie ihn nicht, würde sie viel mehr Begehrlichkeiten ausgesetzt sein. Er wußte ganz genau, daß Michel keinen Frechdachs an sie heranließ. Wenn er es ehrlich und einfühlsam betrachtete, war es ganz gut, daß seine Liebste nicht enthaltsam leben mußte. Er stellte das Glas ab und nahm ihr Gesicht in beide Hände. "Ist es gut für dich, meine Prinzessin?" Mehr wollte er gar nicht wissen. "Oh ja, es ist gut für meine Seele und für meinen Leib. Nur mein Gewissen spielt verrückt, es akzeptiert nicht, daß ich es dir schon vor Jahren gesagt habe." Lou sah ihm ernst in die Augen, sie hatte kein schlechtes Gewissen. Er ließ sie los. "Ich bin verdammt dankbar, daß du nicht mit einem Obermaat oder Steuermann durchgebrannt bist. Ich bin auch dankbar, daß die sieggewohnten Söhne meiner Geschäftspartner sich über deine Unnahbarkeit und deine völlig eiskalte Schulter ihren Flirtversuchen gegenüber sich bei ihren Vätern ausweinen. Das ehrt dich, du ehrst mich damit und machst mich stolz. Ich kenne dich gut und Michel auch ein wenig. Ich spüre das Band zwischen euch ganz intensiv und ich weigere mich, es als Betrug zu sehen. Du liebst ihn auf eine ganz andere Art als mich, das spüre ich auch. Ich spüre, daß es dich glücklich macht und das ist mir wichtig. Verberge es, so gut du kannst, denn die geschissene Welt rund um uns ist noch nicht bereit dafür." Er sah weiter auf die Küste und trank seinen Drink. Lou stellte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. "Ich spüre, wie wenig Russe du innerlich bist, mein liebster Wilko." Diese Koseform war für seltene Situationen vorbehalten. Sie erwähnten es nur selten, daß sie Michel fickte. Es änderte nichts an ihrer Beziehung oder seinem Verhalten Michel gegenüber. Michel war nun ihnen beiden näher denn je.

Sie hatten das Mittelmeer und die Westküste des Kontinents verlassen, hatten sich nur kurz an den britischen Küsten aufgehalten und blieben ein halbes Jahr im Norden Schottlands, den Shetland‐ und Färöer‐Inseln. Wegen des Wetters und des kalten Wassers kamen nur wenige Meeresbiologen hierher. Sie aber entdeckten den Reichtum und die Vielfalt der Gegend. Kapitän Smiths Ankermanöver dauerten hier etwas länger, dafür lag die Yacht wie einbetoniert im Wasser. Er legte großen Wert darauf, die Passagiere nicht mehr als nötig durchzurütteln. Olegs Urlauber blieben aus und Lou hatte jede Menge Wissenschaftler an Bord. Bei Schlechtwetter verwandelten sie die Messe in eine akademische Aula, wo Meinungen, Ideen und Spekulationen aufeinander prallten. — Die Oktopoda Research verrechnete vermögenden Instituten die üblichen Preise, andere bekamen hohe Rabatte oder zahlten gar nichts.

Lou feierte ihren 31. Geburtstag mit Oleg, Michel und der ganzen Crew vor Shetland, tags darauf saßen sie zu sechst auf der Brücke und schmiedeten konkrete Pläne für die Karibik.

Mischa hatte Lou jetzt über zwei Jahre beobachtet und in seinem Herzen brannten die Flammen der Begierde. Eines Nachmittags, als sein Dienst endete, nahm er ihren Arm und führte sie in sein Quartier. Er sprach kein Wort, als er ihr Kleid abstreifte. Sie überschlug, daß sie heute keinen empfängnisbereiten Tag hatte. Sie ließ sich widerstandslos auf seine Koje ziehen und ließ sich ficken. Er war ein mittelmäßiger Ficker, er ließ sich lange Zeit, bevor er abspritzte. Sie ging wortlos. Das wiederholte sich drei Tage lang.

Nach dem dritten Mal, als sie sich angezogen hatte, sagte sie, "wir haben jetzt die Wahl. Du läßt mich nie mehr kommen und ich vergesse das alles. Oder du machst, weiter und ich muß es Oleg sagen. Dann entscheidet er über dein weiteres Schicksal." Sie wartete auf seine Antwort. Endlich hob er den Mund Kopf tränenüberströmt und stammelte, "verzeih mir, daß ich mich nicht beherrschen konnte. Es ist Unrecht von mir gewesen und ich bereue es sehr, dir dieses angetan zu haben, aber mein Herz brennt und will dich. Ich werde meinen Schmerz ertragen und dir weiter treu dienen, Prinzessin!" Mischa barg sein Gesicht in seinen Armen und heulte wie ein Schloßhund. Als er nach einigen Minuten aufblickte, war sie schon gegangen. Er diente weiter und schlug die Augen nieder, damit sie sein Elend nicht mehr sah. Es dauerte Monate, bis er wieder der Alte war.

Die Karibik. Noch immer begleiteten sie zwei Mann in makellos weißen Uniformen. Sie tauchte, forschte und schrieb in 16‐Stunden‐Tagen. Die Zeit lief, sie hatte Oleg Kinder versprochen, spätestens in 4 Jahren. Sie lag in Michels zarten Armen und sprach mit der kleinen Schwester über die Zukunft, die Schwangerschaft und die Kinder. Sie wollte die Forschung nicht aufgeben und überlegte, Olegs Schwester Tanja aufs Schiff zu holen. Sie hatten sich zwei Jahre lang über einen verschlüsselten Messengerdienst, den auch der russische Untergrund verwendete, den Kontakt erhalten.

Lou verfolgte den Zerfall ihrer Beziehung zu ihrem Ehemann, das traurige Ende und die rasche Scheidung miterlebt. Sie war der Meinung, daß man nichts dagegen tun konnte, wenn ihr Sascha einer 15jährigen verfallen war, die ihn verzauberte und verschlang. Tanja hatte zuletzt als Schreibkraft gearbeitet, nun, als ihre kinderlose Ehe in die Brüche ging, sollte sie die abgebrochene Ausbildung zur Krankenschwester und Hebamme wieder aufnehmen. Sie sprach mit Oleg, dem Tanja nichts davon gesagt hatte und brachte ihn dazu, Tanja finanziell zu unterstützen und auch sonst als Bruder sich mehr um sie zu kümmern. Tanja hatte nichts gesagt, weil sie Angst hatte, ihn zu vergraulen. Sie wollte ihn aber als Liebhaber nicht aufgeben. Lou vermittelte zwischen ihnen und Tanja konnte ihren liebestrunkenen Ehemann verlassen. Sie nahm die Ausbildung wieder auf und würde nach anderthalb Jahren fertig sein.

Lou hatte Tanja schon darauf vorbereitet, daß es auf der Yacht immer einen Platz für eine Sanitäterin gab und daß sie ihre Hilfe bei den Kindern brauchen würde. Sie wollte die Kinder zweisprachig erziehen, das hatte sie mit Oleg besprochen, Russisch und Englisch. Tanja konnte beides, das war ideal. Vielleicht würden die Kinder auch etwas französisch von Onkel Michel lernen. Es war all das lose vereinbart, nein, man hatte darüber unverbindlich gesprochen. Oleg war über alles informiert und war noch stolzer auf seine Prinzessin.

Sie hatte ihre Fühler ausgestreckt und Charlotte mit einem Geheimauftrag in die Welt geschickt. Es sollte ein Geburtstagsgeschenk für Oleg sein. Charlotte war fleißig, aber Lou war mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden. Endlich, der Erfolg. Sie verriet Oleg ein paar Tage vor seinem 40. Geburtstag, daß er an einem bestimmten Tag einen Termin im Hannoverschen Rathaus habe. Sie erklärte ihm alles. Ein verarmter Edelmann war für gutes Geld bereit, Oleg rein formell zu adoptieren. Oleg mußte zwar auf das Erbe des Adoptivvaters verzichten, aber er wurde geadelt und konnte sich Freiherr von Sayn‐Battenfeld nennen, wenn er wollte. Oleg hatte Tränen in den Augen, das war zwar eine unverdiente Medaille, aber ein Diamant auf seinem Revers. Lou hatte ihm nicht nur edles Briefpapier und Visitenkarten machen lassen, sie hatte ihm alles über die Sayn und die Battenfelds ausgegraben. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Adelsgeschlecht und fuhr zum Baron Battenfeld nach Hannover. Der alte Herr war ein überaus sympathischer Gelehrter in den Achtzigern, vor allem bekannt für seine präzisen Übersetzungen der alten Griechen. Die formellen Dinge waren schnell besprochen und abgehakt, dann wandte sich der Baron seinem augenblicklichen Projekt zu und Oleg hörte wirklich sehr interessiert zu, obwohl er weder eine humanistische Ausbildung hatte noch Altgriechisch gelernt hatte. Battenfeld sagte, daß die Neoklassiker im 18., 19. und sogar noch im 20. Jahrhundert die Ilias von Homer arg verstümmelt und gekürzt hatten. Homer hatte viel pikanter, freizügiger und obszöner geschrieben, als man es damals haben wollte. Aber es waren gerade diese weggelassenen Passagen, die vieles sonst schwer verständliches klar und nachvollziehbar machten. Er werde vermutlich nur schwer einen Verleger finden, sagte der alte Herr, aber er wollte die ungekürzte Übersetzung zumindest für die akademische Welt im Internet bereitstellen. Oleg bot ihm an, mit einigen Verlagen zu sprechen. In einer kleinen Feier im Rathaus wurde Oleg zum Freiherrn.

Sie aalte sich am Sandstrand und warf mit kleinen Sandkügelchen nach Oleg. "Ach, es macht mich wahnsinnig traurig, daß meine Kinder ohne Vater aufwachsen werden!" rief sie in gespielter Verzweiflung aus.

Oleg war irritiert. "Wovon sprichst du, mein Herz?" fragte er verwundert.

"Okay," sagte sie ernst, "wann warst du die letzten drei Wochenenden hier?"

Oleg wand sich verzweifelt. "Ich habe sehr viel zu tun, arbeite 18 oder 20 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche!" rief er verzweifelt aus.

Lou ignorierte seine Erklärung. "Du warst vor vier Wochen da, davor waren es 5 Wochen und davor 3 Wochen. Ich beklage mich nicht, ich weiß wie fleißig du bist, keine Frage. Aber sieh es mal mit den Augen deines Kindes. Du hast ihm vor 4, 5 und 3 Wochen eine Gutenachtgeschichte vorgelesen. Du warst 5.000 und 12.000 Kilometer weit weg, als er sich das Knie beim Spielen aufschlug. Das Pflaster hat ihm ein Obermaat oder ein Leichtmatrose draufgepickt. Ein Fremder." Lou schwieg, sie mußte ihm Zeit geben.

"Ich weiß, was du meinst," sagte Oleg, "ich habe bisher noch keinen Nachfolger oder Stellvertreter benannt, ausgebildet und eingesetzt. Aber ich werde mich noch heute Abend zum Bildschirm setzen und einen Plan machen."

Lou nickte zufrieden. "Du mußt deine 700 Firmen" ‐ "Es sind fast tausend!" warf er ein, "also deine tausend Firmen in Gruppen zusammenfassen, nach Geographie oder nach Produkten. Dann eine strenge Hierarchie aufbauen, so daß zum Schluß eine Handvoll Anzugträger berichten, wie sie die Geschäfte führen. Dann erst kannst du Vater sein. Für einen reinen Samenspender habe ich keine Verwendung, mein lieber Freiherr von!" Sie lachten immer, wenn sie ihn so neckte. Aber sie stellte fest, daß er wie beim Akquirieren schnell war. Im Geist sah er die Gruppen in groben Umrissen, die gab es schon. Er hatte natürlich auch Geschäftsführer, Gruppenleiter, Kleinkaiser. Aber sie hatte recht, er war überall drin und dran, Tag und Nacht. "Okay," sagte er, "ich gehe nochmal Schwimmen!"

Sie hielt ihn kurz zurück. "Wenn du zwei Monate hindurch jedes Wochenende bei mir bist, dann darfst du mir ein Kind machen. Ich bin jetzt schon bereit, obwohl ich noch keine 35 bin, sondern süße 33. Aber ich freue mich schon auf das erste Kind. Also gib dir Mühe!" Er nickte und machte eine höfische Verbeugung. "Dein Musketier reitet noch heute Abend los, Majestät, er muß sich das alles noch genauer überlegen!" Grinsend schnaubte er wie ein Pferd und stürzte sich in das seichte Wasser.

Er machte Ernst. Er schaffte eine strenge Verwaltung, er benannte Leutnants, Captains und eine Handvoll Generäle. Er staffelte die Gehälter, Boni und Beteiligungen, so daß die Fleißigen reicher wurden und die Faulenzer sofort auffielen. Er betrachtete sein Organigramm zufrieden. Er hatte bisher alles selbst gemacht und gelenkt, es war wie eine stete Jagd, es war atemlos aufregend. Jetzt hatte er einen guten Grund, die Leitung großteils abzugeben. Er beauftragte sein Sekretariat, zwei Tage in Paris zu buchen und die Personen auf der Liste einzuladen. Er flog von Santo Domingo nach Paris, nach zwei Tagen war alles unter Dach und Fach. Er kam jedes Wochenende für drei Tage und zwei Nächte zu seiner Prinzessin.

Eines morgens, es war ein Sonntag, fickten sie in der Morgensonne auf ihrer Terrasse und er machte ihr das erste Kind.

Lou wollte ganz aufgeregt mit Oleg telefonieren, aber sein Gerät war abgeschaltet. Sie rief sein Büro an, und Ludmilla sagte ihr, er sei gerade in Singapur oder Bangkok, ob es sehr dringend sei? Sie konnte ihn in einem Notfall anpiepsen. Lou sagte, es sei zeitlich gesehen nicht dringend, aber er möge in einer ruhigen Minute zurückrufen. Ludmilla rang mit sich, "darf man schon gratulieren?" Lou lachte leise, die Frau war wirklich die Beste. "Ja," sagte Lou, "vielen, vielen Dank! Aber bitte sagen Sie ihm nichts, das möchte ich selbst machen."

Zwei Stunden rief Oleg an und sie sagte ihm, daß sie schwanger sei. Er war überwältigt und dann palaverten sie noch eine halbe Stunde. Er war gerade in der heißen Phase der Verhandlungen, er stieß das gesamte Asien‐Geschäft ab, rund 125 kleine Firmen. Er wollte sie zumindest ohne Verluste verkaufen, nicht verschenken. Die Asiaten waren gute Geschäftsleute, und das Ringen mit ihnen bereitete ihm großen Spaß. Sie besprachen noch die Umbauten auf der Yacht und sie erinnerte ihn, daß sie spätestens in 8 Monaten die Hilfe Tanjas brauchen könnte.

Oleg legte sofort los. Tanja arbeitete schon über ein halbes Jahr als Geburtshelferin in einem St. Petersburger Spital, sie war unter strenger Beobachtung des Kreml. Man hatte ihre verschlüsselte Kommunikation mit dem Westen bemerkt und wurde so auch auf Oleg aufmerksam, der langsam, aber stetig seine russischen Firmen und Beteiligungen abstieß. Bei Nacht und Nebel ließ er Tanja im Privatjet herausfliegen. Sie erhielt eine echte luxemburgische Staatsbürgerschaft und einen Paß. Sie hatte nichts Wertvolles in St. Petersburg zurückgelassen.

Lou ließ zwei Doppelkabinen neben ihrem Schlafzimmer zum Kinderzimmer umbauen, dahinter eine Doppelkabine für Tanja. Sie ließ die Kabinen mit Türen versehen, ebenso Michels Kabine. So konnte er ungesehen in ihr Schlafzimmer, und Oleg ungesehen in Tanjas Kabine. Sie opferte vier Gästekabinen und ließ für Oleg ein großzügig gestaltetes Büro mit Konferenzraum einrichten. Es blieb nur noch die Kapitänskajüte und die für die beiden Offiziere auf dem A‐Deck. Das A‐Deck war jetzt zur Gänze Privatbereich, es blieben aber noch Gästekabinen für 12 bis 16 Gäste auf dem B‐Deck. Die Mannschaft leistete gute Arbeit, stellte sie zufrieden fest. Sie schickte jeden zweiten Tag Fotos, um ihn auf dem Laufenden zu halten und besprach mit ihm die Details zu seinem neuen Büro. Er blieb beinahe 3 Wochen in Singapur, aber er erreichte seine Ziele mit Gewinn. Er flog über Luxemburg zurück, wo er den korrekten Abschluß des Asiengeschäfts mit seinen Steuerfachleuten persönlich besprach.

Oleg wunderte sich, daß sie im Kinderzimmer zwei Bettchen aufstellen ließ. Sie lächelte, "Ja, für Peter und Paul." Sie mußte lachen, weil es ihm nur stückchenweise einsickerte. Sie umarmten sich selig und freuten sich schon auf die Zwillinge. Oleg ließ die Yacht näher an Santo Domingo verlegen, der ehemalige Palast war in der Fertigstellung. Der Einbau eines großen Notstromaggregats und die dazu gehörenden Wasserstofftanks erwiesen sich als schwierig. Er hatte immer noch vor, es als Alterssitz zu verwenden.

Sie feierten Tanjas 42. Geburtstag mit einem Festmahl zu viert, Oleg und Lou, Tanja und Michel. Lou stieß mit Orangensaft an, sie nahm die Schwangerschaft sehr ernst. Sie fuhr nicht mehr auf Außeneinsätzen mit und tauchte nicht mehr. Sie sprachen ganz offen darüber, daß Oleg nun öfter bei Tanja liegen würde und Michel bei Lou. "Es ist eine wunderschöne Lösung, wir werden als eine richtige Familie zusammenwachsen. Ich freue mich sehr darauf!" brachte es Lou auf den Punkt.

Lou war Oleg dankbar, daß er sein Imperium umgestaltet hatte und jetzt mindestens 4 Tage in der Woche bei ihr war. Er hatte sein Büro sorgfältig geplant und konnte die Geschäfte von dort aus führen, manchmal blieb er die ganze Woche. Die Hierarchie knirschte noch an allen Ecken und Enden, da mußte er wohl oder übel hinfahren und die Probleme lösen. Er hatte der halben Mannschaft Urlaub gegeben, sie würden sich mit der anderen Hälfte ablösen. Man würde vermutlich noch einige Monate hier vor Santo Domingo liegen. Er saß oft mit Kapitän Smith oder den beiden Offizieren zusammen, denn die Elisée war doch schon eine alte Dame, und Oleg wollte in spätestens drei Jahren ein jüngeres Schiff haben. Die Weltwirtschaft lief schlecht und da wurden immer wieder Yachten verkauft, ein Neubau war nicht notwendig.

Lou war während der Schwangerschaft hypersexualisiert. Tanja ebenfalls, denn ihr Liebster war nur ein paar Schritte entfernt. Die beiden Frauen schmiedeten ihr erotisches Komplott, sie verlangten in dieser Zeit beiden Männern alles ab. Wenn Oleg nach dem Abendessen mit Lou fickte, schlief er ein knappes Stündchen und Lou entspannte ihren heftig fordernden Kitzler. Oleg ging leise zu Tanja und Lou gab Michel das Signal. Sie machten es wie von Anfang an, sie küßten, schmusten und knudelten eine Stunde lang, bevor sie ihn fickte. Wenn Oleg früher von Tanja zu zurückkam, blieb er unter der Tür stehen und schaute ihnen zu. Michel lag immer auf dem Rücken und Lou besgieg ihn. Sie ritt ihn mit steigendem Tempo, bis ihr starker Orgasmus sie beinahe zerriß. Michel hielt ihren Bauch und die Zwillinge sacht und sanft mit seinen Händen fest, als ob es rohe Eier wären. Lou, die seine Brüste die ganze Zeit liebkost hatte, riß in ihrem Orgasmus an seinen Nippeln, riß sie beinahe aus. Meist spritzte er ächzend während ihres heftigen Orgasmens, sonst ritt sie ihn bis er abspritzte oder er fickte sie von unten, wenn sie zu erschöpft war. Oleg sah liebevoll zu und kam erst herein, wenn Michel ging, er wollte keine peinliche Situation verursachen. Nach der Geburt war die gierige Triebigkeit beruhigt und die Frauen muteten den Männern keinen Marathon mehr zu.

Nun saß Lou vor ihrem privaten Laptop, streichelte immer wieder ihr kleines Bäuchlein und las alles durch. Sie würde es zum richtigen Zeitpunkt den Kindern geben, sie hatte alles peinlich genau dokumentiert. Die Kinder sollten wissen, wie ihre Mutter gelebt hatte. Sie hatte die kindlichen Experimente beschrieben, bis sie das Masturbieren entdeckte. Sie beschrieb wahrheitsgemäß den Inzest mit dem Vater und auch das, was Charlotte ihr erzählt hatte. Sie schrieb ohne Feigenblatt über ihre Beziehung zu Michel, zu Oleg und auch über Mischa. Sie beschrieb auch, daß sie vor dem Aufstehen die Temperatur der Scheide maß und mit dem Monatskalender überprüfte. Vor dem Frühstück schwamm sie ein paar Längen nackt im Swimmingpool und erlaubte den 2 oder 3 Matrosen, die amm Pool waren, ebenfalls nackt mit ihr zu schwimmen. Sie betrachtete die Schwänze und nickte einem aufmunternd zu, bevor sie zu einer Ecke schwamm, die von außen nicht sichtbar war. Sie hielt sich am Beckenrand fest und streckte ihren Arsch aus. Der Matrose durfte unter Wasser von hinten eindringen und sie richtig fest durchficken. Sie stellte sich immer auf einen Orgasmus ein und bekam ihn rasch, manchmal erst beim zweiten oder dritten Matrosen. Nach dem Orgasmus ließ sie ihn fertigficken und abspritzen, dann ging sie hinauf und frühstückte auf ihrer Terrasse. Der morgendliche Orgasmus beim Frühsport versüßte ihren Tag. Sie hielt es vor Oleg und Michel geheim, es würde sie sicher nur verwirren. Es war etwas rein körperliches und sie verbat sich jede unstandesgemäße Verbrüderung. Sie blickte vom Laptop, aufs Meer hinaus.

Verdammtnochmal! Wie sehr freute sie sich auf die Zwillinge!

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