Das Unglück begann wahrscheinlich schon viel früher, aber Pico realisierte es erst, als die Weichen gestellt waren. Der alte Herr Kantor, der mit Tante Lila befreundet gewesen war, zog sich langsam aus dem Bankgeschäft zurück und übertrug alles seinem Sohn, dem jungen Dr. Kantor. Die Kantor Privatbank war eine effiziente, gut geführte kleine Bank, in der Pico seine Banklehre mit 16 begonnen hatte, nachdem Tante Lila den alten Kantor um diesen Gefallen gebeten hatte. Pico, der die wechselnden Liebschaften Lilas natürlich hautnah mitbekam, hatte von ihr gelernt, seine Eifersucht zu unterdrücken; sie tat es ja auch für ihn. Kantor hatte versprochen, sich um ihren Neffen zu kümmern und tat es auch, bis zu seinem Tod. Pico hatte sich unter den wachsamen Augen des alten Bankmannes zu einem effizienten, stillen Mitarbeiter entwickelt, dessen Funktion in der Bank niemandem so recht klar war; er war so etwas wie der Assistent des Alten und zugleich eine Art Rechnungsprüfer geworden. Keine dieser Funktionen entsprach einer klar umschriebenen Banklaufbahn, jedoch war er ein genialer Kopfrechner und kühl berechnender Realist, den der alte Kantor gezielt einzusetzen wußte.
<Als der Sohn das Geschäft übernahm, bat er eines Tages Pico zu sich ins Büro und beriet sich mit ihm, wie es weitergehen sollte. Er machte klar, daß sich die Kantor Privatbank weiterentwickeln müsse und sich die Abläufe und Strukturen des Familienunternehmens zu einem schlagkräftigen Finanzdienstleister weiterentwickeln müßten. Herr Rizzi würde das sicher verstehen, meinte Dr. Kantor, aber die nachrückenden Mitarbeiter wären allesamt professionelle Banker, meist akademisch ausgebildet und man müsse sich etwas Neues für ihn, Pico Rizzi, einfallen lassen. Pico nickte benommen und wartete ab.
Im Schaltergeschäft habe er sowieso noch nie gearbeitet, sagte Dr. Kantor, der in den Unterlagen blätterte, aber sein Vater habe immer seine Präzision, seine Zuverlässigkeit und seinen Ordnungssinn betont, aber auch seine vorsichtige Art, die Dinge realistisch zu bewerten, gelobt. Sein Vater habe immer große Stücke auf ihn gehalten, obwohl er die Schule nicht beendet habe, wie Dr. Kantor bedauernd feststellte. Hier, sagte Dr. Kantor aufblickend, hier ist eine Aktennotiz, der zufolge Picos scharfsinnige Beurteilung des Kreditansuchens der Pulkauer Pulvermühle (die bald darauf in Konkurs ging) die Bank vor einem großen Schaden bewahrt hatte. Dr. Kantor las aus der Notiz seines Vaters laut vor. Der Blickwinkel, den offenbar nur Pico hatte. Die Gründe, die sich Wochen später bewahrheiteten. Die vermutliche Schadenssumme, die Pico der Bank erspart hatte. Die Prämie, die Pico in jenem Jahr zusätzlich zum Bilanzgeld erhielt. Dr. Kantor hielt inne und blickte auf.
"Sie haben Ihr Leben lang treu und ehrlich für unsere Bank gearbeitet, Herr Rizzi, und es steht mir nicht zu, Sie kurz vor der Pensionierung unfair auszuschalten. Daß ich die Mitarbeiterstruktur aber an die veränderten wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen muß, werden Sie sicher verstehen." Dr. Kantor machte eine Pause und versuchte zu verbergen, daß er sich nicht sehr wohl in seiner Haut fühlte. Pico dachte daran, daß er den jungen Kantor seit seiner Geburt kannte und sie sich erst seit dessen Studium siezten. Er nickte, als ob er alles verstanden hätte und wartete weiter ab.
"Mein Vorschlag ist, daß Sie sich bis Ende des Jahres voll um die Reorganisation unserer Ablage, um die Einrichtung unseres neuen Archivs kümmern. Zum Jahresende nehme ich Sie pro Forma in den Vorstand auf und beurlaube Sie gleichzeitig bei vollen Bezügen — eine sicher sehr faire Lösung, bis Sie Ihre wohlverdiente Pension antreten." Dr. Kantor blickte ihn an und wartete. Pico war immer noch wie erstarrt, merkte aber, daß er etwas sagen mußte.
"Ja, Herr Doktor" sagte Pico und räusperte sich, "das ist wirklich sehr großzügig von Ihnen, danke! Ich habe für Herrn Herzog von der Buchhaltung schon einen Vorschlag ausgearbeitet, wie das neue Ablagesystem aussehen könnte" — Dr. Kantor nickte — "und das würde ich gerne auch praktisch umsetzen. Ich bräuchte nur jemanden zusätzlich, denn für einen allein ist es reichlich viel Arbeit." Pico schwieg, das Blut rauschte in seinen Ohren. Er war ziemlich benommen und dachte beiläufig, so also geht es hier zu Ende.
Dr. Kantor ließ sich seine Freude darüber, daß es so glatt und ohne Diskussion gelaufen war, nicht anmerken und blätterte geschäftig in seinen Unterlagen. Er war noch ziemlich jung und wollte seinen Erfolg, den alten Rizzi so leicht wie möglich loszuwerden, nicht durch unnötiges Reden gefährden — am besten, er finalisierte die Angelegenheit, so schnell es ging. Nachdem er lange geblättert hatte, zog er ein Blatt heraus. "Die Frau Knizek", sagte Dr. Kantor gedehnt und grübelnd, "die Knizek wäre disponibel — glauben Sie, daß es mit ihr geht?" Die dicke Gabi, dachte Pico und nickte seufzend, denn sie war sehr einfältig und galt allgemein als nicht besonders klug.
"Ja, Herr Doktor, danke" sagte Pico unterwürfig und wartete, bis Dr. Kantor eine kleine handschriftliche Notiz gemacht hatte. Dr. Kantor stand auf und schüttelte Pico die Hand. "Also, dann viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe" sagte Dr. Kantor mit falscher Herzlichkeit und begleitete ihn zur Tür. Pico stand noch einige Sekunden reglos auf dem Gang, nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Das Ende meiner Arbeit, dachte er wehmütig, ich habe bisher noch nie darüber nachgedacht, wie es ist, wenn es zu Ende ist. So also.
Pico ging anschließend zu Herzog und teilte ihm das Ergebnis mit.
Pico war in der Bank immer schweigsam gewesen, hatte nie beim allgemeinen Tratsch mitgetan und wirkte auf die meisten seiner Kollegen wie ein schweigsamer Einsiedler. Er befreundete sich mit niemandem. Mit niemandem, außer vielleicht mit der dicken Gabi, mit der er nun das Archiv einzurichten und einzuräumen begann. Er brauchte kein Hellseher zu sein, um zu ahnen, daß sie die letzte Fehlbesetzung des Alten war und daß sie sich nicht sehr lange beim jungen Doktor halten würde. Der besetzte alle Posten mit dynamischen und bankgebildeten jungen Leuten nach. Die Gabi war weder das eine noch das andere. Sie schwitzte hinter ihrer dicken Brille fürchterlich, wenn er ihr eine Aufgabe erklärte, denn sie war nicht sehr schnell im Denken. Dafür war sie herzlich und sehr hilfsbereit, was ihm sehr imponierte, denn er machte sich nichts aus anderen Menschen.
Wir sind beide Fehlbesetzungen des Alten, dachte Pico. Ein Einsiedler ohne Matura, der nur in der Bank war, weil es der Alte Lila versprochen hatte; heimliches Eingeständnis des Alten, daß Lila ihm zu Willen gewesen war. Aber die Gabi? War sie dem Alten auch zu Willen gewesen, hatte er sie deswegen eingestellt? Pico wand sich bei diesem unbehaglichen Gedanken.
Die Arbeit ging gut voran, und das Archiv war, als er sie nach der Fertigstellung übergab, klar und übersichtlich wie die preußische Staatsbibliothek. Gabi bewunderte ihn, wie er mit wenigen Worten die nächsten Schritte erklären und dann stundenlang schweigsam arbeiten konnte. Insgeheim himmelte sie ihn an, sie, die sitzengelassene Fünfundzwanzigjährige, die mit 17 schwanger und unglücklich geworden war — das übergewicht war nach der Geburt ihres Kindes geblieben, aber Pico wußte nicht einmal, wie das Kind hieß und ob es ein Knabe oder ein Mädchen war. Er machte seine Arbeit und blickte weder nach links, noch nach rechts. Anfang Juli wurde es drückend schwül, und Gabi schwitzte fürchterlich unter ihrer Bluse. "Sie können sich doch was Leichteres anziehen", sagte Pico aufblickend, "Sie schwitzen sich ja noch zu Tode!" Das war einer der längsten Sätze, die er bei der Arbeit herausbrachte.
Die dicke Gabi hatte nur die Hälfte verstanden, wurde puterrot im Gesicht und arbeitete weiter, hob einen schweren Karton und stapelte ihn ins Regal. "Meinen Sie wirklich?" fragte sie nach einer Weile, und Pico, der inzwischen ganz woanders mit seinen Gedanken war, wußte zunächst überhaupt nicht, was sie meinte. Er nickte vage und schob das Kinn vor, wie immer, wenn er unentschlossen und fatalistisch abwartete, was auf ihn zukam. Gabi deutete das als Ja, schwitzte noch mehr und wurde noch röter, dann knöpfte sie entschlossen ihre Bluse auf, streifte sie über die Schultern und löste umständlich ihren Büstenhalter. Die Brüste sackten wie schwere Melonen nach unten, zu Picos Verwunderung waren ihre Brustwarzen von einem ganz hellen Rosa. Gabi blinzelte aufgeregt, weil er mit unverschämter Direktheit auf ihre Brüste starrte.
Sekunden, lange Sekunden blieb sie reglos stehen, dann streifte sie die Bluse wieder über und knöpfte sie zu. "Danke", sagte Gabi und hielt den Büstenhalter hoch, bevor sie ihn beiseite räumte, "darin schwitzt man fürchterlich!" Dann wandte sie sich wieder dem Regal zu. Sie setzten schweigend ihre Arbeit fort, bis sie auf Zehenspitzen versuchte, einen Karton recht hoch oben einzuordnen. Pico trat hinter sie und half ihr, den schweren Karton ins Regal zu schieben. Als es geglückt war, lehnte sie sich seufzend zurück und berührte Pico. Sein Arm glitt über das Regal und berührte ihre Schultern. Er hörte sie noch einmal seufzen, da ließ er seine Hände von den Schultern über ihre Oberarme gleiten, bis sie Gabis Brüste seitlich ganz leicht berührten. Obwohl er ihr Gesicht nicht sehen konnte, glaubte er, sie die Augen schließen zu sehen. Schwer und ergeben lehnte sie sich gegen ihn.
Ein Schalter machte in Picos Kopf "Klick!", er drehte sie sachte um und sah sie an. Sie war tief rot geworden und hielt die Augen geschlossen; hinter der dicken Brille erschienen ihre blonden Wimpern übergroß. Fleckige Röte zog sich flammend über ihren Hals zum Brustansatz. Er legte den Arm um ihre Taille und drückte sie sanft an sich; nun konnte er ihre Willigkeit spüren, so deutlich, als ob sie es laut gesagt hätte. Er streichelte sanft ihren Rücken und ihre Oberarme, ihre Hüften und tastete sich nach vorn. Langsam schob er ihren leichten Sommerrock hoch, berührte ihre schweißnassen Schenkel.
Gabi atmete nochmals tief ein, dann lehnte sie sich an den Stapel Kartons. Pico zog langsam den Saum des Kleides hoch, tastete nach dem Gummi ihrer Unterhose; dann hielt er inne. Nach einer Sekunde des Abwartens griff sie entschlossen selbst danach und zog die Hose schnell aus. Nur einen Sekundenbruchteil machte sie die Augen auf und sah ihn an; dann schloß sie die Augen wieder und stützte sich nach hinten mit beiden Armen ab. Pico schob ihren Rock bis zu ihrem Nabel hoch.
Er betastete ihren feisten Hintern, das schwabbelige Fleisch und das blonde Gekräusel zwischen ihren dicken Schenkeln. Mit sanfter Hand massierte er ihre Schamlippen, spürte Macht und Genuß, als er ihre geschlossenen Augenlider betrachtete, unter denen die Augäpfel leicht vibrierten und zuckten, wenn er den Kitzler berührte. Er streichelte sie, bis ihre Schamlippen wie pralle Säcke rot anschwollen. Unter ihrer verschwitzten Bluse zeichneten sich die spitz gewordenen Brustwarzen deutlich ab, ihre Lippen waren weich und feucht. Pico nestelte an seinem Hosenschlitz und brachte den Ungeduldigen in Position. Sie winkelte ein Bein entgegenkommend ab, als er sich langsam herantastete, in dem Gekräusel die Spalte suchte und seinen Gesellen rasch in ihre Scheide schob. Sie sog die Luft dabei so tief ein, daß Pico beinahe erschrak.
Obwohl er nur ganz langsame Bewegungen machte, fühlte Pico, daß sein Schwanz zum Bersten steif war. Jedesmal, wenn er tief in sie eindrang, seufzte sie auf. Ihr Schoß molk ihn schmatzend und fordernd, sie stieß sich ihm immer schneller entgegen, so daß er viel zu früh zu spritzen begann. Er schloß die Augen und pumpte alles in sie, ließ seinen Schwanz von ihren Scheidenmuskeln durchwalken. Sie bemerkte nicht, daß er spritzte und stieß sich ihm weiter entgegen, doch mit einem Mal riß sie die Augen auf, als sie merkte, daß sein Schwanz weich geworden war. "Haben Sie," fragte sie keuchend, "haben Sie etwa schon gespritzt?" Pico fühlte sich unbehaglich und nickte.
"Sie haben einfach in mich hineingespritzt, das tut man doch nicht!" murmelte die einfältige Gabi klagend und blickte ihn von unten an, ohne die geringsten Anstalten zu machen, die gemeingefährliche Spritze aus sich zu entfernen, "ich könnte ja schwanger werden!" Dann machte sie eine Pause und sah ihn unverwandt an, langsam füllten sich ihre Augen mit Tränen. Dann dachte sie lange nach, rechnete und meinte: "Ach, ich glaube nicht, heute ist kein riskanter Tag."
Er stand in einer völlig lächerlichen Stellung vor Gabi, sein weicher Schwanz stak immer noch in ihr, und er fühlte, wie sich ihre Scheidenmuskeln wieder bewegten. Enttäuscht sagte sie: "Ach!" und begann wieder mit ihrem Hintern zu wackeln, "ich möchte noch nicht aufhören!" Doch Pico konnte nicht mehr und blickte sie schweigend an. "Noch mal, ganz fest vögeln!" Gabi stieß und schob und wackelte, ein bißchen fühlte sie ja den halbweichen Schwanz noch, aber es war nicht dasselbe. Energisch hielt sie seine Hüften fest und rieb sich rhythmisch gegen ihn, er fühlte, wie sein müder Schwanz in ihrer Scheide weich vor und zurückglitt. Gabi rieb und wetzte sich an ihm, doch es war eigentlich vorbei, obwohl sie nicht und nicht nachließ.
Gabi hörte nach einiger Zeit auf, und quälend langsam glitt sein Schwanz heraus, baumelte naß herunter. "Ich will noch einmal", blökte sie klagend und blickte auf seinen Schwanz, "ich will noch einmal, ganz lang und fest, sonst komme ich nicht!" Er zog bedauernd die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen.
"Ach, vielleicht geht es später noch mal" sagte Gabi, aber Pico schüttelte den Kopf.
"Dazu bin ich zu alt", sagte er kalt und blickte sie nicht an.
Die dicke Gabi hatte wirklich eine Menge Pech im Leben gehabt. Sie war nie hübsch genug gewesen, um die Männer zu verführen, die ihr gefielen; mit 17 wurde sie hinter dem Bierzelt eines Feuerwehrfestes schnell und hastig von ihrem angetrunkenen Begleiter defloriert. Es war das erste und einzige Mal gewesen, daß sie gebumst hatte, bevor sie schwanger wurde. Als sie merkte, daß sie schwanger war, suchte sie den Mann auf, aber der tat, als ob sie nie gebumst hätten und verjagte sie. Sie war mit ihrem Kind allein und fraß den Schmerz in sich hinein. Verzweifelt bumste sie mit jedem in der Nachbarschaft, den sie herumkriegen konnte, und das waren sehr viele, aber meist war es nur ein schneller, hastiger Fick, der sie nicht befriedigte. Sie war mit ihrem Kind ohnehin vollauf beschäftigt, und als es in die Schule kam, fand sie Arbeit in der Bank.
Sie hatte sich um die Stelle beworben, obwohl es bei ihrer Ausbildung völlig aussichtslos war; ihr Glück war, daß der Alte an diesem Tag liebestoll war und ihr die ganze Zeit über nur unter den Rock starrte. Gabi war völlig verwirrt und überrumpelt, als er unvermittelt deutlich wurde und ergab sich kindlich-folgsam. Brav zog sie ihr Höschen aus und legte sich bäuchlings über den Couchtisch. Der Alte schlug ihren Rock hoch und spritzte schon beim Eindringen. In den nächsten Wochen bestellte er sie noch ein paarmal ins Chefbüro und bumste sie, so gut er es zusammenbrachte. Als es gar nicht mehr ging, mußte sie ihm einen blasen, aber das mochte sie nicht besonders, weil er in ihrem Mund spritzte. Als sie es ihm sagte, ließ er sie verkehrt hinknien und betastete ihren nackten, feisten Arsch. Sie durfte sich nicht umdrehen, während er sich einen herunterholte und die schweren, müden Tropfen auf ihre Arschbacken fallen ließ; aber auch das hörte bald völlig auf.
Danach war sie sehr einsam und liebäugelte erfolglos mit dem einen oder anderen jungen Banker, hatte es in ihren Phantasien schon tausendmal mit diesem oder jenem gemacht, aber keiner beachtete sie. Es wurde immer schwieriger, das Kind unterzubringen und sich einen Kerl für einen schnellen Fick zu angeln. Sie blieb mit ihrer Sehnsucht auf dem Sofa allein, masturbierte nachts stundenlang vor ausgeborgten Pornofilmen und versuchte, sich in die verlogenen Geschichten hineinzuphantasieren. Bald glaubte sie immer mehr, daß all das, was dort gezeigt wurde, auch im wirklichen Leben so abläuft. In Pico war sie vom ersten Tag an verliebt gewesen, aber daß er ein lendenlahmer Alter und keiner der jungen, kraftstrotzenden Pornodarsteller war, daran dachte sie überhaupt nicht.
Gabi, die einfältige Gabi, hatte wieder Tränen in den Augen und ließ sich nach hinten fallen. In den Pornofilmen war es ja auch so, daß es gleich wieder weiterging! Sie spreizte ihre dicken Schenkel, so weit sie konnte und zog ihn am Arm zu sich. "Ich will ganz fest gevögelt werden!" sagte sie eigensinnig und packte seinen weichen Schwanz, versuchte ihn zwischen den geschwollenen Schamlippen in die Scheide zu stopfen. Pico war ratlos und müde, ebenso ratlos und müde tastete sich seine Hand über ihre Schenkel.
"Ich kann's dir mit der Hand machen, das ist doch dasselbe" murmelte Pico matt und tastete sich zwischen den dicken Wülsten vor, dann rieb er ihren Kitzler. Sofort setzte sich Gabi auf und schob seine Hand energisch weg. "Nein, nicht! Das ist nicht dasselbe! Mit einem Mann will ich ficken!" herrschte sie ihn entschieden an und Pico zog die Schultern ein. Nein, dieses Wort mochte er nicht, es war nicht schön, es entsprach ihm überhaupt nicht. Gabi hatte in ihrer Vorstellungswelt ganz klare Unterscheidungen; als Vorspiel, ja, da durfte er sie anfassen, das war kein Masturbieren, sondern die Steigerung der Vorfreude. Masturbieren war etwas, das man nur heimlich tat, allein und mit dem Gefühl, etwas Verbotenes zu tun.
Pico war müde und abgekämpft, es schien ihm, daß er sich auf eine lächerliche Art ihr gegenüber entblößt hatte. Entschlossen verstaute er seinen Schwanz und zog den Reißverschluß energisch zu. Er ärgerte sich, daß sie ihn nicht machen ließ, daß sie ihm damit ihren Orgasmus verweigerte, obwohl er der Meinung war, darauf ein gewisses Anrecht zu haben. Er war verärgert, vor allem deswegen, weil er kein zweites Mal konnte, und nahm sich vor, sich das Verärgertsein zu merken — etwas, was Pico immer schon gut gekonnte hatte: sich ärger merken, wenn es sein mußte, auch jahrelang. Sinnlos und unproduktiv, aber er tat es. Es war seine Entscheidung, und daran baute er sich auf. Seine Macht, den Ärger beizubehalten.
Sie arbeiteten noch einige Zeit lang stumm weiter, sie siezten sich weiterhin und er unternahm keinen weiteren Versuch mehr, obwohl sie sicher nicht abgelehnt hätte, im Gegenteil. Aber sein ärger gehörte ihm. Gabi versuchte aber bald wieder, ihn zu animieren, trug nur mehr selten einen Büstenhalter und schwang ihre Brüste unter der durchscheinenden Bluse auffordernd vor seinen Augen, ließ auch manchmal den Rock fliegen, um ihn zu reizen; ja, eine Zeitlang trug sie keine Unterhose darunter, damit er unweigerlich alles sehen mußte, wenn er zum Beispiel zu ihr auf der Leiter hochblickte. Pico beharrte nicht lange auf seinem Verärgertsein und faßte sie wieder an; gewitzt durch das erste Mal ließ er sich viel Zeit für das Vorspiel. Gabi, die sich nach dem Bumsen nie anfassen ließ, genoß sein Vorspiel jedoch offensichtlich und Pico brachte sie regelmäßig an den Rand des Orgasmus, bevor er in sie eindrang. Auf ihre zaghafte Frage, ob er denn nichts für die Verhütung tun wolle, hatte er nur mißmutig vor sich hingeknurrt, so daß sich Gabi ihm nur hingab, wenn sie glaubte, günstige Tage zu haben. Immer häufiger protestierte sie dagegen, von ihm beim Vorspiel masturbiert zu werden; anstatt sich damit zufriedenzugeben, wollte sie es bald gar nicht mehr und zog ihn rasch auf sich, anstatt ihm das Timing zu überlassen. Pico wurde mit der Zeit ebenfalls ärgerlich, da sich dadurch seine voreiligen Ergüsse wieder mehrten.
Ihm behagte die Situation nicht; diese insgeheim, lautlos und hastig in einem Archivraum abgespulten Nummern, inmitten von gestapelten Kartons und halbgefüllten Regalen waren eher entmutigend. Was immer er auch anstellte, sein Geselle spielte nicht mit und spritzte entweder überhaupt nicht oder schon nach wenigen Sekunden. Er bumste mit ihr in einer seltsamen Mischung von Erregung und ärger; noch nie hatte ihn sein Schwanz so regelmäßig und gründlich im Stich gelassen. Gabi war jedesmal enttäuscht, bis er dazu überging, sie schon beim Vorspiel mit den Fingern zum Höhepunkt zu bringen und erst während des Orgasmens zu spritzen. Obwohl sie das Vorspiel immer früher beenden und Vögeln wollte, brachte Pico sie geschickt über den Punkt, an dem es keine Umkehr mehr gab. Sie wurde weich und vergaß all ihre Vorsätze; sie seufzte, weil es so gut tat und weil er es so gut konnte. Wie eine dick aufgeblasene Gummipuppe wand sie sich hin und her, die dicken Schenkel zuckten konvulsivisch, während sie sich mit beiden Händen in ihre Brüste krallte und die Brustwarzen rieb. Er hätte all dies sicher schon längst beendet, hätte ihn das Spiel mit Gabis Orgasmus nicht fasziniert. Sie fieberte nur mehr dem Vögeln entgegen und drängte ihren Unterleib fahrig in gieriger Geilheit nach vorn; der nahende Orgasmus fegte ihr Hirn leer und alle Hemmungen beiseite. Pico fand es wunderbar, absichtlich zu zögern, bis sie gierig hinuntergriff und den Orgasmus selbst auslöste, um in diesem Moment in die Wehrlose einzudringen und nach Herzenslust abzuspritzen.
Im Winter wurden ihre Eskapaden immer seltener, sie arbeiteten stumm und verbissen nebeneinander her. Nur noch selten lehnte sie sich brünstig an ihn und verführte ihn mit dieser Geste zu einem schnellen Fick.
Die Sache schlief langsam ein.